British Days: „Land of Hope and Glory“ in Linn

1400 Besucher beim Konzert „Last Night of The Proms“.

Krefeld. Wenn im September Menschenmassen mit Stühlen, Tischen und allerlei Essbarem bewaffnet in Richtung Burg Linn strömen, dann ist wieder Zeit für die British Days & Country Fair mit dem traditionellen und allseits beliebtem Last Night of the Proms-Konzert. Rund 22000 Besucher kamen zur Landmesse, 1400 Zuhörer erlebten das Konzert.

Traditionell ist das musikalische Programm: Hubert Parrys Vertonung von William Blakes Gedicht "Jerusalem", Edward Elgars "Pomp and Circumstance March Nr. 1’", Land of Hope and Glory" und "Rule, Britannia". Professionell intoniert die Philharmonie-Südwestfalen zwischen Oper, Operette, Musical und Filmmusik.

Auf Burg Linn kommt natürlich noch die deutsche Nationalhymne dazu, die zum Schluss vom Publikum mitgesungen wird. Und obwohl Dirigent Russell N. Harris jedes Jahr das Linner Publikum mit einem Schmunzeln kritisiert, den Text der Nationalhymne doch endlich einmal auswendig zu lernen, wird er zur Sicherheit an die Besucher am Eingang verteilt.

Obwohl das Wetter zuvor nicht viel hoffen ließ, war es am Samstag wie bestellt hervorragend und dennoch wollte die Stimmung in diesem Jahr nicht recht aufkommen. Ob es an den sehr ruhigen - und wie Russell N. Harris es ausdrückte - "romantisch" ausgewählten Musikstücken lag oder an den wenig mitreißenden Solisten sei dahingestellt. Trotzdem konnte so manch erfahrene Konzert-Kenner erkennen, dass die Atmosphäre in den Jahren zuvor durchaus besser gewesen war.

Den ersten Teil des Konzerts dominierten langsame Stücke wie "Danse Macabre" von Saint-Saens oder Teile der Filmmusik von "Spartacus". Da bot der zweite Teil ein wenig mehr Stimmung mit Stücken aus "My fair Lady" und "Annie get your gun". An dieser Stelle kamen auch die beiden Solisten Maria Rebekka Stöhr (Mezzo Sopran) und Richard Morrison (Bariton) ein wenig mehr zur Geltung, die sonst eher ein bisschen farblos agierten. edo

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