Aufgepasst beim Christbaum-Kauf

Vergleich: Die Bäume sind teurer geworden, aber die Preisspanne zwischen den Händlern ist groß. Auch die Frische spielt eine Rolle.

Krefeld. Die Weihnachtsbäume sind in diesem Jahr deutlich teurer geworden. Die Händler sprechen von bis zu 30 Prozent. Aber wer vergleicht und geschickt verhandelt, kann eine Menge Geld sparen. Der WZ-Test zeigt: Im Stadtgebiet gibt es Preisunterschiede von bis zu 40 Euro für einen Zwei-Meter-Baum.

Am billigsten sind im Durchschnitt die Baumärkte. Dafür gibt es mehrere Gründe: "Die kaufen in großen Mengen ein, bekommen entsprechende Rabatte und nehmen in der Regel Bäume aus dem mittleren Preissegment", sagt Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Die billigen Bäume werden oft als Lockangebot eingesetzt. Zudem kann der Kunde nicht nachvollziehen, wann die Tanne oder Fichte geschlagen wurde. "Die hier sind bestimmt schon einen Monat alt oder sogar noch älter", sagt ein Verkäufer am Poco-Markt, dem billigsten Anbieter in Krefeld.

Wer sicher gehen will, dass sein Baum frisch ist, sollte in einer Schonung kaufen. Meist kann man sich den Baum aussuchen, der dann vor den Augen des Kunden abgesägt wird. Das ist zum Beispiel bei Heinz-Albert Schmitz an der Oberbenrader Straße 167 möglich. "Wir empfehlen, Weihnachtsbäume zu kaufen, die aus der Umgebung stammen. Das ist umweltfreundlich und stärkt die Region", sagt Rullmann. So wie die Bäume am Marienplatz in Fischeln. Sie stammen aus einer Schonung in Osterath.

Andere Exemplare haben lange Reisen hinter sich. Während die meisten Krefelder Händler im Sauerland einkaufen, gibt es auch einige Bäume aus Dänemark. Paul Müller, Händler auf dem Sprödentalplatz, findet die dänischen Nordmanntannen sogar schöner als die sauerländischen: "Die sind dichter und gerader gewachsen." Er bietet beide an.

Egal woher, die Nordmanntanne ist der beliebteste Weihnachtsbaum. 50 Prozent der Deutschen kaufen die Tanne mit den dicken, weichen Nadeln und einige Händler in Krefeld haben gar keine anderen Sorten mehr im Angebot. Auf Platz 2 der Beliebtheitsskala folgt mit 20 Prozent die deutlich billigere Blaufichte. Aber auch bei ihr sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr deutlich angezogen.

Preisspanne Viele Weihnachtsbaumverkäufer lassen mit sich handeln. Ungerader Wuchs, unschöne Spitze und die ungleiche Verteilung der Äste sind Argumente für einen Preisnachlass. Aber auch der Käufer selbst bestimmt den Preis. "Wer im Mercedes vorfährt und einen teuren Mantel trägt, bekommt einen anderen Preis als eine Großfamilie", sagt ein Händler der WZ.

Spät kaufen Wer den Mut hat, bis zum Nachmittag des heiligen Abends zu warten, bekommt den besten Preis. Allerdings ist die Gefahr groß, dass die schönsten Bäume weg sind.

Alter Beim Kauf darauf achten, dass der Baum frisch ist: Das Stammende darf nicht harzig sein.

Aufbewahrung Bis zum Aufstellen an Heiligabend sollte der Baum ohne Netz, draußen und im Wasser stehen

Anschneiden Vor dem Aufstellen eine Scheibe vom Stamm abschneiden.

Topf Den Baum nicht in der Nähe der Heizung aufstellen. Der Stamm sollte im Wasser stehen. Geheimtipp: Blumenfrisch oder einen Esslöffel Zucker ins Wasser geben. Dann nadelt er nicht.

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