Aphasiker werden 25 Jahre alt

Selbsthilfegruppe für Menschen mit erworbener Sprachstörung feiert Geburtstag.

Krefeld. „Die Gedanken sind frei“ — ein treffenderes Lied hätte man für das Fest nicht wählen können. Denn wie kein anderes beschreibt das Volkslied die Situation von Aphasikern, Menschen also, die aufgrund von Gehirnschädigungen, beispielsweise Schlaganfällen, ihre Sprache ganz oder teilweise verloren haben.

Diesen Menschen zu helfen und den Betroffenen sowie Angehörigen Lebensmut zurückzugeben ist das Ziel der Krefelder Aphasiker-Selbsthilfegruppe, die ihr 25-Jähriges Bestehen feierte. Ria Dorsemann, Logopädin und 1. Vorsitzende der Gruppe, erklärte, dass die Gemeinschaft von zurzeit 27 Betroffenen, 23 Angehörigen und fünf Therapeutinnen zwar „keine Therapie ersetzen kann, aber einen guten Beitrag dazu leistet. In ihrer Festrede zum Jubiläum dankte sie den zehn weiteren Ehrenamtlern und ließ einen Brief von Brigitte Waetke, der Gründerin der Gruppe, verlesen, in dem diese allen Beteiligten zum großen Erfolg gratulierte.

Als Ehrengäste begrüßte der Verein im Bootshaus des Crefelder Ruder-Clubs unter anderem Krefelds Bürgermeisterin Karin Meincke sowie Christiane Mais, Vorsitzendes des Aphasiker-Verbandes Nordrhein-Westfalen.

Das Festprogramm umfasste neben der Rede von Ria Dorsemann und Ansprachen von Karin Meincke und Christiane Mais auch musikalische Einlagen. So führten Mitglieder der Selbsthilfegruppe Ergebnisse aus der dienstäglichen Gruppenarbeit vor und begleiteten mit Klangstäben das Lied „Es ist, wie es ist“ von Pur. Nach „Froh zu sein bedarf es wenig“ als Abschlusskanon begann das eigentliche Sommerfest mit gemeinsamem Grillen. mcr

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