Alles Roger im Eispalast: Whittaker gibt den Entertainer

Krefeld. Jetzt wissen es 1300 Fans ganz genau. Auf seiner 28-Städte Tournee macht Roger Whittaker (72) Station im König-Palast und verrät seinen treuen Anhängern ein glückliches Geheimnis: "Ich habe privat in diesem Jahr Grund zum Feiern."

Denn 1964 heiratet der in Kenia geborene und dort aufgewachsene britische Sänger, Liedermacher und Kunstpfeifer in London Nathalie O’Brien. Somit können die Beiden am 15. August, ganz dem Titel "Liebe endet nie" seiner Tournee entsprechend, auf 45 glückliche Ehejahre anstoßen.

Der Mann mit der unverwechselbar sonoren Stimme in englisch-deutschem Akzent hat mit Emily (40), Lauren (38), Jessica (35), Guy (34) und Alexander (30) fünf Kinder und mittlerweile acht Enkelkinder. Ein auf der Bühne angebrachte Video-Leinwand zeigt den Sänger, wie er mit einem seiner kleinen Enkelsöhne liebevoll spielt.

Da greift der stolze Opa ("Alles Roger, alles o.k.") im Eispalast in die Gitarrensaiten und intoniert: "Mit kleinen Schritten fängt alles an." Mit der diesjährigen Tour feiert der Mann mit dem grauen Spitzbart, dessen Titel "Albany", "Eloisa", "Mexican Whistler" und "Ein bisschen Aroma" längst Klassiker geworden sind und auch beim Krefelder Gastspiel nicht fehlen, sein goldenes Bühnenjubiläum.

Der ehemalige Student der Biologie und Zoologie - er machte seinen Abschluss mit Auszeichnung - startete 1959 seine Gesangskarriere in Nairobi. Der erste professionelle Auftritt auf der Bühne des "Equator Clubs" ist somit 50 Jahre her. 1962 begann der europäischer Durchbruch in seiner nordirischen Heimat. 1969 wird der Song "Durham Town" sein erster Welterfolg.

Die meisterverkaufte Single ist der Song " The Last Farewell": Über elf Millionen Mal in elf Ländern. In den 70er und 80er-Jahren ist Whittaker vor allem mit deutschsprachigen Liedern seines Produzenten Nick Munro erfolgreich.

Auch in Krefeld begrüßt er die Fans in der ersten Reihe mit Handschlag, um dann in Begleitung einer kleiner vokalen und instrumentalen Besetzung ein Loblieb auf sein "Irish Girl" Nathalie anzustimmen: "Liebe wird es immer geben, auch wenn wir längst nicht mehr sind." Dann pfeift er im Takt und synchron zur Pirouette, Traversale und versammelten Galopp eines irischen Dressurpferdes, übertragen per Bildschirm.

Auch britische und kenianische Folklore bringt der Barde zum Besten, zieht beim Titel "Uncle Bennie" sogar einen grünen Filzzylinder auf. Beim Refrain klatscht das Publikum begeistert mit. Am Schluss gesteht der 2006 mit der Platin-Stimmgabel für sein Lebenswerk geehrte Künstler allen Muttis und Omis: "Leben mit Dir ist der Himmel auf Erden!"

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