17 Projekte wollen Kinder stark machen

Die Kindertagesstätte Maria Waldrast und das Werkhaus teilen sich den mit 3000 Euro dotierten Starke Kids-Preis.

Krefeld. Im Grunde sind alle 17 Teilnehmer, Bürgerinitiativen, Vereine oder Einrichtungen, Gewinner. Denn sie haben sich damit auseinandergesetzt, wie Kinder und Jugendliche an ein gesundes Leben herangeführt werden können. Am Mittwoch gab es viel Applaus für die Erstplatzierten im Stadtwaldhaus und sie selbst jubelten.

Klassische Kinderkrankheiten sind für Kinder und Jugendliche heute nicht mehr so bedrohlich. Dagegen scheinen moderne Lebensgewohnheiten schon bei den Jüngsten Erkrankungen hervorzurufen. Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, Nikotin- und Alkoholmissbrauch sowie übermäßiger Medienkonsum können zu körperlichen Beschwerden führen. Dazu zählen psychische Belastungen, Konzentrationsstörungen, Allergien, Sucht- und Aggressionsverhalten.

Das muss nicht sein. "Seit Mai suchen wir Mutmacher, Visionäre, Anpacker und Durchhalter, die den Kindern Anreize für den natürlichen Bewegungsdrang geben, eine ausgewogene Ernährung anbieten, sowie die Balance zwischen Aktion und Entspannung zeigen", sagte AOK-Regionaldirektor Thomas Meertz gestern. Auch Bürgermeisterin Jutta Pilat formuliert in ihrer Begrüßungsrede, dass es relativ leicht sei, die natürliche Neugier der Kinder für Bewegungsdrang und gute Nahrung zu wecken. Aber: "Viele können heute nicht mehr rückwärts laufen oder einen Purzelbaum schlagen.

Die siebzehn Projekte zeigen, wie es geht: In der Kita Maria Waldrast wird sich um gesunde Ernährung durch den gesamten Tag mit vielen Informationen und Projekten zur Herkunft und Verarbeitung der Lebensmittel gekümmert. Leiterin Monika Münks: "Wir schauen, was die Kinder möchten. Was in den Kopf soll, muss erst durch die Hände gehen. Kinder wollen selbstständig sein und alles selbst probieren."

Das Werkhaus hat ein Video über das Tanzprojekt mitgebracht, das aus Eindrücken des persönlichen Lebens der Kinder erarbeitet und gestaltet wurde. "Wer tanzt, der hat das Leben", beschreibt Einrichtungs-Leiter Georg Dammer die Intention, die dahinter steckt. Dazu Meertz: "Es ist ein Vorbild für Nachhaltigkeit und interkulturellen Dialog, da es weitergeführt wird und jetzt auch ausländische Kinder mitmachen."

Den zweiten Preis von 2000Euro teilen sich die Kreta an der Felbelstraße mit dem Medizinprojekt "Wo tut’s weh?" und die Bürgerinitiative Volldampf unter der Überschrift "Fit mit Volldampf". Vier Einrichtungen sind auf dem dritten Platz, der insgesamt mit 1000 Euro dotiert ist: Die Kita Felbelstraße, das Familienzentrum Steckendorfer Straße, die Bürgerinitiative Rund um St. Josef und der SV Oppum..

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