Wie der Süden fahrradfreundlicher wird

Bezirksvertretung thematisiert Beseitigung des Pilzbefalls in der Regenbogenschule und den Bebauungsplan 683.

Süd. Jetzt kommt Bewegung in den Bebauungsplan 683, der das Gebiet zwischen Fütingsweg, Kölner- und Feldstraße betrifft. Er hat eine lange Geschichte, wurde bereits 2005 aufgestellt. Nun soll dort ein Mischgebiet entstehen: Wohnungen mit verträglichem Gewerbe, wie in der Umgebung. Das Gebäude der früheren Don-Bosco-Schule steht unter Denkmalschutz und bleibt erhalten, die Halle auf dem Gelände wurde abgerissen.

Gisela Brendle-Vierke, Bezirksvorsteherin Süd

„Ein Investor, der als Entsorger agiert, bearbeitet das Gelände und befreit es von Altlasten. Danach wird er es wohl veräußert“, sagt Stadtplanerin Beate Fribel-Sachs in der Bezirksvertretung Süd. „Eine Planung, wie es dort später aussehen wird, gibt es noch nicht.“ Sicher ist: Es entsteht dort weder Bordell, Vergnügungsstätte oder Tankstelle. Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke betont, dass die Schule im April leergezogen wird. „Dass dort Flüchtlinge oder Obdachlose einziehen, hätten wir nicht so gerne.“ Im Zuge dieser Entsorgungs-Arbeiten werden einige Bäume gefällt. So ist der bestehende Grünstreifen gegenüber der Kölner Straße durch Altlasten verunreinigt — sie sollen aber ersetzt werden.

„Auch der Schulhof wird von seinen acht Bäumen zwei verlieren“, erklärt Fribel-Sachs. Ana Sanz-Sanz (Grüne) wundert sich über die Diskrepanz, dass der Grünstreifen von anfänglich 15 Metern Breite nun auf nur acht Meter geschrumpft ist. „Warum bleibt es nicht bei der ursprünglichen Breite?“, fragt sie. „Außerdem stehen in der Vorlage zwölf erhaltenswerte Bäume auf dem Schulhof.“ Dazu berichtet die Planerin: „Wir haben die Breite von acht Metern übernommen. Die Bäume auf dem Schulhof sind nicht alle erhaltungswürdig. Die Gehölze an der Kölner Straße sollen stehen bleiben.“

Was den Containerstandort angeht, so gehen die Meinungen in eine Richtung: „Das kann nicht wahr sein“, „Es ist lächerlich“, „Wir fühlen uns von der Verwaltung auf den Arm genommen“, sagen die Bezirksvertreter zum Containerstandort an der Lehmheide. Seit Jahren suchen und beantragen sie einen neuen Standort für die Behältnisse, die vor den Schlafzimmerfenstern der neuen Wohnbebauung stören. Nachdem der Parkplatz am Friedhof abgelehnt wurde, können sie laut Verwaltung auch nicht gegenüber aufgestellt werden, weil dort zwei Ahornbäume stehen. Manfred Heigenfeld (CDU) schlägt versenkbare Container vor.

Auch die Regenbogenschule ist Thema in der Sitzung. Brendle-Vierke will sich jetzt direkt an Oberbürgermeister Frank Meyer wenden, um zu erfahren, wann der Pilzbefall in der Schule beseitigt wird. „Einen Zeitrahmen zu bekommen, wäre nett“, findet auch Daniel Wingender (CDU). Die Vorsteherin findet, dass die Kinder einen weiten Weg zum Ausweichstandort haben. Nun soll der Architekt gewechselt haben und die ganze Planung beginne wieder von vorne. „Wir möchten die Infos zur Schulsanierung nicht aus der Presse, sondern aus erster Hand erfahren.“

Eine weitere Neuerung steht Mitte 2018 an. Dann beteiligt sich Krefeld mit 14 weiteren Städten an dem Modellprojekt „Dein Radschloss“. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) will das Radfahren und die Nutzung des Personennahverkehrs besser miteinander verbinden. Digital gesteuerte Radabstellanlagen sollen das Umsteigen vom einen auf das andere Verkehrsmittel erleichtern, vor allem aber sicherer machen. „Wir werden unter anderem zwölf doppelstöckige Boxen am Südausgang des Bahnhofs bekommen“, teilt Monika Sellke, Leiterin Fachbereich Tiefbau, mit.

„Mit diesem neuen Angebot will der VRR vor allem jene Fahrgäste ansprechen, die den Weg zu einem Bahn-Haltepunkt regelmäßig mit einem Rad zurücklegen und ihr Fahrrad geschützt vor Wetter und Diebstahl unterbringen wollen. Aber auch Fahrgäste, die nur gelegentlich das Fahrrad nutzen, können spontan einen Stellplatz buchen. Die Gebühren stehen aber noch nicht fest.“

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