WerteUnion plant eigene Liste

Basis soll über möglichen Wahlkampf zur Kommunalwahl abstimmen.

Carsten von der Venn (l.) und Gerald Wagener von der WerteUnion.

Carsten von der Venn (l.) und Gerald Wagener von der WerteUnion.

Foto: Dirk Jochmann

Die WerteUnion Niederrhein will mit einer Befragung herauszufinden, ob man zur nächsten Kommunalwahl mit einer eigenen Liste antreten will. Die große Mehrheit der Anhänger sei nicht Mitglied der CDU, sondern gehöre CDU-nahen Organisationen an. Sie könnte sich also für eine solche Liste engagieren. Das beschloss die Gruppierung in der vergangenen Sprechersitzung.

Sprecher Daniel Bruckmann sagt: „Die Haltung der Mehrheit unserer Unterstützer gegenüber der lokalen CDU und ihren verantwortlich handelnden Personen ist, vorsichtig formuliert, skeptisch. Man traut vor allem den Strukturen und der Parteispitze nicht wirklich zu, den weiteren Absturz der CDU in Krefeld zu stoppen.“

In einem Gespräch zwischen Bruckmanns Sprecherkollegen Gerald Wagener und dem CDU-Parteivorsitzenden Marc Blondin seien eigentlich Folgegespräche vereinbart worden. Blondin zeige allerdings seit Monaten keine Reaktion. Die CDU Krefeld habe in den vergangenen vier Kommunalwahlen über 20 Prozent der Stimmen verloren, ohne dass in den Strukturen und im Personal etwas verändert worden sei. Insofern wollten sich die Sprecher dem Ansinnen einer größeren Mitgliederinitiative nicht verschließen.

Die Gruppierung will noch vor den Sommerferien mit einer basisdemokratischen Befragung ihrer Mitglieder und Unterstützer beginnen, sodass ein Ergebnis zeitnah vorliegen werde. Nach den Sommerferien soll das Ergebnis der Basisabstimmung ausgewertet werden. Die WerteUnion Niederrhein will mehrere Handlungsoptionen in ihrer Abstimmung anbieten, um dann mit ihren Mitgliedern und Unterstützern eine ideale Strategie zur Umsetzung zu diskutieren. „Sollte es zu einer eigenen Liste kommen“, so Daniel Bruckmann weiter, „werden wir auch prüfen, ob wir einen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten aufstellen. Nach ersten Gesprächen in unserem Umfeld könnten wir zumindest sicher sein, dass wir mit einem sehr starken wirtschaftlichen Budget in den Wahlkampf ziehen würden.“

Dies sei kein Schritt gegen die lokale CDU. Vielmehr gehe man davon aus, dass die CDU in Krefeld bei der nächsten Kommunalwahl noch weiter abrutschen werde und hoffe, so die Wähler zu binden.

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