Nauenweg Werkkontor: Start im historischen Gemäuer

Das Werkkontor am Nauenweg wächst weiter. Der erste Mieter ist nach dem Umbau des Lichtenthäler-Hauses eingezogen.

Wulf Arens (r.) mit seiner Firma Bon Office war der erste Mieter im sanierten Werkkontor.

Wulf Arens (r.) mit seiner Firma Bon Office war der erste Mieter im sanierten Werkkontor.

Foto: Archiv: Bischof

Krefeld. Noch vor fast genau einem Jahr schwang Eckart Preen einen mächtigen Vorschlaghammer. Gemeinsam mit Volksbank-Chef Klaus Geurden riss er damals die ersten Seitenwände zum Beginn der Kernsanierung des historischen Lichtenthäler-Gebäudes ein. Und kündigte deren Abschluss ein Jahr danach an.

Er sollte recht behalten. Anfang Juni zog als erster Mieter die bonOffice, ein Fachhändler für Kaffeevollautomaten unter Geschäftsführer Wulf Arens, dort ein. Das Unternehmen hatte zuvor seinen Sitz an der Adolf-Dembach-Straße in Uerdingen.

Aber nicht nur beim Zeitraum sollte Preen, Leiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Recht behalten. Auch die Kalkulation stimmte. „Bei Altbauten besteht immer ein hohes Risiko, dass die Kalkulation überschritten wird. Aber hier haben wir sie exakt umgesetzt.“ 2,6 Millionen Euro flossen, finanziert von der Volksbank, in das Gebäude, das zum Handwerkerhof „Werkkontor“ am Nauenweg gehört.

Denkmalschutz für das Gebäude aus dem Jahr 1912 besteht nicht. Von daher waren Umbauten relativ unbürokratisch umzusetzen. Die ursprünglich weiß getünchte Außenfassade wurde sandgestrahlt und hydrophobiert, wie die wasserabweisende Imprägnierung der Ziegel und Fugen fachmännisch heißt. Das Lichtenthäler-Gebäude gehörte ursprünglich einem gleichnamigen Möbelhändler. Von den 1 700 Quadratmeter Büro- und Lagerflächen sind bereits rund 40 Prozent vermietet. Als nächste Firma kommt aus Neuss die TCN-Property, die mit zwölf Mitarbeitern rund 420 Quadratmeter belegen wird.

Das Immobilienunternehmen TCM mit Geschäftsführer Holger Bräutigam hat der Charme des alten Gebäudes überzeugt. „Dazu kommt, dass TCN als Projektentwickler auch für die Verwaltung und Vermarktung des Areals verantwortlich ist. Deshalb verlegen wir den Firmensitz von Neuss nach Krefeld“, sagt Bräutigam. In zwei weiteren Ausbauphasen sollen zwei weitere, neue Hallen gebaut werden. Abgeschlossen wird das Projekt „Werkkontor“ voraussichtlich 2018. Dann sind insgesamt Investitionen in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro geflossen.

In insgesamt acht Gebäuden stehen dann Büros mit Loftcharakter sowie Hallen-, Lager- und Werkstattflächen zwischen 180 und 2500 qm zur Verfügung. So können bereits bestehende Synergieeffekte genutzt werden. Das Werkkontor bietet flexible Gewerbeflächen zu marktgerechten Preisen auf einem gewachsenen Areal mit Industriecharme.

„Es besticht durch seine zentrumsnahe und gleichzeitig verkehrsgünstige Lage westlich der Innenstadt und einer sehr guten Nahversorgung“, betont Preen. Nicht zuletzt sind es die günstigen Verbindungen zu den Autobahnen A 57 und A 44 und auch zum Flughafen in Düsseldorf. Die Mieten sind dem Krefelder Niveau angepasst und liegen am Nauenweg bei unter zehn Euro. Nicht unerheblich auch die große Zahl an Parkplätzen die am Nauenweg für Lkw wie Pkw zur Verfügung stehen.

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