Weihnachtsmarkttasse: Versteigerung im „kleinen Kreis“

Die einzigen fünf Exemplare stießen auf sehr wenig Interesse.

Krefeld. Die Geschichte der Krefelder Weihnachtsmarkttasse 2009 ist beendet. Beim Krefelder Samstag stehen die einzigen fünf Trinkgefäße, die es in diesem Jahr gibt, zur Versteigerung an - und die Mär von Pleiten, Pech und Pannen geht weiter. Nur eine einzige Frau ist auszumachen, die wegen der Veranstaltung in den Schwanenmarkt gekommen ist. Ansonsten bilden nur "Offizielle" und Neugierige einen Kreis um Auktionator Markus Wöhrl, Chefredakteur der Welle Niederrhein.

Walburga Schmidt ersteigert das Gefäß. "Ich schicke sie an meine Schwester in Berlin, die die Krefelder Tassen sammelt", freut sie sich und zahlt 35 Euro. Christel Kaiser aus München kommt zufällig vorbei und nimmt die zweite Designertasse für 30 Euro in Empfang. Künstlerin Gaby Leigraf arbeitet an diesem Tag sowieso dort. Sie erhält den Zuschlag für die dritte: 30 Euro.

Ulrich Cloos, der Leiter des Stadtmarketings und seine Kollegin Verena Tomasik, die Koordinatorin des Weihnachtsmarktes, sichern sich freudig die beiden letzten und legen 30 und 35 Euro hin. Ansonsten hat nur eine Weihnachtsmarkt-Beschickerin einmal zaghaft geboten. Wenn man an die 300 Vorbestellungen auf die mit 600 Stück angelegten Weihnachtsmarkttassen denkt...

Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes im November waren die Tassen aufgrund des raffinierten Designs noch nicht fertig. Dann kämpfte der Hersteller gegen die Insolvenz. Die einzig hergestellten fünf Mustertassen sollten dann am 20.Dezember versteigert werden. Da schneite es, und die Krefelder machten den Weihnachtsmarkt als einzige in der Region dicht. Die Versteigerung wurde auf den vergangenen Samstag verschoben. Da schneite es auch. "Das ziehen wir durch", gab sich Cloos kämpferisch.

160 Euro hat die Versteigerung insgesamt eingebracht, einen Betrag, den die Weihnachtsmarkt-Händler auf 500 Euro aufrunden. Das Geld kommt der Sanierung der Kirchturmspitze von St. Dionysius zugute. Franz-Joseph Greve, der Vorsitzende des Fördervereins Dio-Spitze, freut sich und berichtet, dass die Spitze in Einzelsegmenten vorbereitet, am Boden zusammengesetzt und dann hochgehievt wird. Alles nicht vor Ende 2010. cf

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