Feiertage-Trends Weihnachts-Dekoration: Über allem liegt Glitter

Früher war mehr Lametta. Die Trends für den festlich geschmückten Baum reichen von puristisch bis verspielt. Glitzern tut es immer.

Krefeld. Früher war mehr Lametta. Loriots quengeliger Opa Hoppenstedt bringt es — auch fast 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt am Heiligabend — auf den Punkt. Die langen, silbernen Alu-Fäden sind nur noch selten in Geschäften mit Weihnachtsschmuck zu entdecken. „Dafür liegt in diesem Jahr über allem Glitter“, sagt Isabella Bednarzyk. Als andere noch im Sommer nach Dekorationen und Pflanzen für ihren Balkon oder Garten suchten, sichtete die junge Mitinhaberin von „Genial“ an der Moerser Straße schon die neuesten Trends bei Christbaum-Schmuck und Weihnachts-Dekoration.

„Die letzten beiden Jahre war es Heiligabend sehr clean und weiß“, sagt Bednarzyk. Der skandinavische Look hatte auch vor der bis dahin oftmals roten, üppigen Weihnachts-Deko nicht halt gemacht. Inzwischen ziehen sich die Farb- und Form-Trends bei Home-Accessoires durch die verschiedenen Festivitäten durch. Neu in diesem Jahr sind dunkelgraue Weihnachtskugeln mit silbernen und weißen, zarten Motiven. Typographische Elemente sind auf Kerzenständern nun ebenso zu finden wie auf Kugeln. Das reicht von Ho, ho, ho bis zu Merry Christmas.

Geschmäcker sind verschieden. Das macht vor der Deko nicht halt. „Entweder ist sie komplett verspielt oder komplett steril“, erzählt Isabella Bednarzyk — und hat Beispiele parat. Verspielt sind die in Pastell-Tönen gehaltenen Dekorationen, Kugeln, kleinen Figuren, die eher an eine Puppenstube erinnern. Dagegen völlig puristisch sind die kupferfarbenen Kerzenhalter in Würfel-Form, von denen nur die Verstrebungen zu sehen sind. Gepaart mit weißen, feinst durchbrochenen Porzellan-Teelichtern ist die ganze Umgebung in warmes, scheinbar funkelndes Kerzenlicht getaucht.

Auch die Natur kommt bei den aktuellen Weihnachtstrends nicht zu kurz. Passend zur Jahreszeit ist alles mit weißer Farbe überzogen. Plätzchenformen gleich schmücken Engel, springende Hirsche, kleine Tannenbäume als Schmuck kahle Äste in der Vase. Darum herum sind Pinienzapfen, kleine figürliche Hirschköpfe und Tischbäume, die an Flaschenbürsten erinnern, dekoriert. Einen Kontrast bilden vier schwarze Kerzen in einem naturfarbenen, hölzernen Block.

Dekorative große Sterne sind in diesem Jahr eher selten zu sehen. „Wenn sie als Motiv auftauchen, dann eher filigran“, erzählt Isabella Bednarzyk, als silberne Verzierung auf schlichten Kugeln oder auf weißen Porzellan-Kegeln, die an stilisierte Tannenbäume erinnern.

Auch auf den klassischen Stil in Rot braucht niemand zu verzichten. Ob Figuren als Rotkäppchen für den Christbaum oder als Kerze in Form eines Schaukelpferdes mit weißem, filigranem Dekor, das an mexikanische Vorbilder erinnert.

Doch bei allem gilt für Isabella Bednarzyk: „Weniger ist mehr.“ Statt überbordender, eng gestellter verschiedener Dekorationen, sind es die einzelnen, ausgewählten Dinge, die in ihren Augen die besondere Weihnachts-Atmosphäre verbreiten. Ob im verspielten Pastell oder im puristischen Grau ist dabei völlig egal.

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