Utes Krewelt Wat meine Omma mir nicht beigebracht hat

Das und was sagt doch jeder. Wir Kinder der Eifel haben dafür unsere eigenen Vokabeln: dat und wat.

Utes Krewelt: Wat meine Omma mir nicht beigebracht hat
Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Dass wir dafür in der großen weiten Welt hin und wieder schräg angeguckt (Feindeutsch: angeschaut) werden, nehmen wir gerne in Kauf - ich zumindest. Es bedeutet für mich irgendwie auch ein Stück Heimat, wenngleich das natürlich sehr umgangssprachlich ist.

Ich kann mich noch so sehr bemühen, dat und wat kommen immer mal wieder durch. Und mittlerweile habe ich es aufgegeben. Ich stehe dazu, ganz besonders jetzt, wo ich in Krefeld - im Rheinland - bin. Hier finde ich Gleichgesinnte, zu deren Sprachgebrauch diese Wörter ebenfalls gehören.

Überhaupt gibt es einige Parallelen zum benachbarten Rheinland-Pfalz, zumindest wenn man, wie ich, des Dialektes mächtig ist. Woran ich mich aber hier auf jeden Fall noch gewöhnen muss, ist die Tatsache, dass es Wörter gibt, die nur in der Eifel oder nur im Rheinland gelten. So weiß hier in Krefeld niemand etwas mit Viez (Apfelwein) anzufangen, wohingegen in der ältesten Stadt Deutschlands - nämlich in Trier - jedes Kind weiß, dass man den aus einem Porz (Krug) trinkt.

Apropos trinken: Als ich am Weiberdonnerstag ein Bier zum Einleiten der Fastnacht trinken wollte, kam lautstark Protest: Im Rheinland trinkt man an Altweiber Pils zum Karnevalsauftakt. Liebe Krefelder, haben Sie bitte noch ein wenig Geduld mit mir. Das haben meine Oma (Pardon: Ich meinte die „Omma“.) und mein Opa („Oppa“) mir nämlich nicht beigebracht.

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