Wälder in Krefeld: Eichen sind die Sorgenkinder

Im Vergleich zu NRW geht’s den Krefelder Bäumen gut.

Krefeld. Von einem "einigermaßen zufriedenstellenden" Zustand der Krefelder Wälder geht die Leiterin des städtischen Fachbereichs Grünflächen, Doris Törkel, aus. In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses legte sie den "Waldzustandsbericht" für das vergangene Jahr vor. Die Gesamtfläche der Krefelder Wälder, die mit 1205 nicht ganz zehn Prozent der Gesamtfläche der Stadt ausmachen, sei zu 53 Prozent gesund.

Im Vergleich mit dem Land NRW (31 Prozent gesunde Bäume) liegen Krefelds Wälder ganz gut. Für Christoph Bönders, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen hingegen gab es "keinerlei Anlass zur Entwarnung". Besorgnis erregend sei vielmehr der Vergleich mit den Zahlen von 1999.

In der Tat wurden 1999 statistisch noch 96 Prozent an gesunden Bäumen gezählt. Seit damals ist diese Zahl kontinuierlich zurückgegangen auf jetzt 53 Prozent. Allerdings kann Stadtförster Arno Schönfeld-Simon im Vergleich zu 2007 auf eine um vier Punkte bessere Bilanz für 2008 zurückblicken.

Beim Blick in die Zukunft hingegen ist Doris Törkel wenig optimistisch: "Der Klimawandel wird auch vor den Krefelder Wäldern nicht Halt machen." Besondere Sorgen machen der Stadt die den Deutschen liebsten Gehölze, die Eichen. 67 Prozent dieser Bäume in Krefeld weisen Schäden an der Vorstufe zum Kranksein auf (2007: 56 Prozent).

Der Landesvergleich dreht sich hier ins Gegenteil. Ganz NRW liegt in dieser Schadensklasse bei 30 Prozent. 2008 habe insbesondere der Mehltau der Blattentwicklung der Eichen stark zugesetzt. Der Wicklerfraß an Eichen wird im Bericht dagegen als "mäßig" bezeichnet. Mit 74 Prozent an gesundem Bestand schneidet hingegen die Buche in Krefeld überdurchschnittlich gut ab. Aber der Verglich mit 1999 (98 Prozent) zeigt, wie relativ Statistik sein kann.

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