Krefeld Vorfahrt für die Jugend

Diskussion um Partys im Park und Angebote für junge Menschen.

Krefeld. Bezirksvorsteher Hans Butzen betonte, dass es vor allem auswärtige Gruppen von Jugendlichen waren, die sich über soziale Medien verabredet und in Hüls Randale gemacht hätten. Bürgervereinsvorsitzender Daniel Franzen widersprach. „Auch wir haben in jungen Jahren Nächte im Hülser Park verbracht“, mahnte er mehr Toleranz bei der älteren Generation an. Heute würden die Jugendlichen oft zu scharf angegangen. Andererseits vermisse er bei ihnen mehr Eigenverantwortung und Rücksichtnahme.

In die Diskussion um die Jugendlichen mischten sich junge Hülser aus dem Publikum ein. Jacquelin Reuter und Markus Kritzinger haben eine Gruppe gegründet, die zusammen mit Jochen Scheller, dem Leiter des Jugendzentrums, für Jugendliche unter 18 Jahren Veranstaltungen organisiert. „Viele Jugendliche wollen sich nicht in Vereine einbinden, brauchen aber eine Alternative, wenn das Türmchen geschlossen ist“, sagt Reuter.

Anna Lardara unterstützt diese Gruppe. Sie ist Sozialpädagogin und setzt sich zusammen mit fünf weiteren Studenten aus Hüls, die gemeinsam mit ihr im holländischen Nimwegen studiert haben, für die Jugendlichen ein — ehrenamtlich. Ihre Bachelorarbeit hat sie am Beispiel von Hüls aufgehängt. „Wir wollen hier öffentliche Plätze schaffen, an denen Jugendliche bleiben und Musik machen dürfen“, sagt sie. Dabei geht es nicht nur um die Organisation von Festen wie demnächst zu Halloween, sondern um moderierte Zusammenkünfte und Gespräche mit den Nachbarn mit der Bitte um Verständnis. Butzen hat Hilfe angeboten. Derzeit werden städtische Grundstücke definiert, etwa am Hülser Sportplatz und am Steeger Dyk, die sich für verschiedene Festivitäten eignen. Am Wasserturm soll ein Bolzplatz entstehen.

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