Viele Besucher bei Naturparkfest in Wegberg

Einige tausend Besucher kamen zur Tüschenbroicher Mühle in Wegberg.

Wegberg. Die fast fünfjährige Franziska aus Wegberg setzt ihre Sonnenbrille zurecht, denn: „Ich will Rumpelstilzchen richtig sehen.“ Derweil hat Klaus Bürger vom Historischen Verein Wegberg im „Heimatzelt“ alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Fragen der Gäste zu Wegberg und Umgebung zu beantworten.

Mit viel Sonne wurden die Besucher beim Naturparkfest im Rahmen der Aktion Wandervolle Wasserwelt begrüßt. Mit der Aktion feiert sich der 435 Quadratkilometer große Naturpark Schwalm-Nette. „Ein Schatz in unserem Land NRW“, wie Verbandsvorsteher Peter Ottmann sagte und spontan Beifall erhielt. Zwischen der alten Motte und dem Wasserschloss an der Tüschenbroicher Mühle, im romantischen Schlosspark wurde am Sonntag mit einigen tausend Besuchern gefeiert.

Ein gestalteter Parcours rund um den See lud zu einem „Sonntagsspaziergang“ ein — das sprach die ganze Familie an. Die Botschaft vom sanften, naturnahen Tourismus kam an. Ottmann verwies auf die große Resonanz, die die Naturparkschau bisher erleben durfte. „Damit haben wir nicht gerechnet“, so Ottmann weiter, der das Zusammenwirken auf verschiedenen Ebenen unterstrich.

Einen wahren Glücksgriff hatten die Verantwortlichen mit dem Moderatorenduo (und Stegreiftheater) Sabine Paas und Veronika Maruhn getan, die spielerisch leicht durch den Tag führten. Märchenhaft ging es zu, als das Niederrheintheater Brüggen Kinderherzen höher schlagen ließ mit der Aufführung des Märchens Rumpelstilzchen. „Da war ganz viel Herz drin“, meinte Erwin Schmeißer aus Mönchengladbach (64), der sich an seine Kindheit erinnerte.

Die musikalische Zeitreise zog sich wie ein roter Faden durch den Tag. Mal waren es die Tüschenbroicher Schlossklänge von Nel Dolce, die ankamen, oder auch die Songs von und mit Omnitah. Das Stelzentheater Leonhardt sorgte für staunende Kinder. Nostalgie pur war der Auftritt des Leierkastenduos Fätz Pätz. Auch die Jagdhornbläser der Kreisjägerschaft Viersen brachten ihre Kunst zu Gehör.

Drei farblich gekennzeichnete Wegebereiche führten die Besucher rund um das Schloss und die Tüschenbroicher Mühle. Unter anderem gab es im roten Wegebereich eine Denkwiese der Künstlerin Andrea Schütz in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Hückelhoven (Kreis Heinsberg).

Das Atelier an der Ölmühle lockte mit Skulpturen und Gemälden, die Tanzperformance im roten Wegebereich animierte zum Mitmachen. Frisches Obst, schmackhafte Drinks und das alles in einem Ambiente, bei dessen Betrachtung man ins Schwärmen gerät. Da war nur allzu verständlich, dass besonders Familien diesen sonnigen Augustsonntag in vollen Zügen genossen.

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