Uzvögel und Nette stölle Jonges fahren auf

Bei den Karnevalssitzungen in Fischeln und Hüls geht es hoch her. Uerdinger Piraten bieten den etwas anderen Karneval.

Uzvögel und Nette stölle Jonges fahren auf
Foto: Dirk Jochmann

Fischeln/Hüls/Uerdingen. „Ein Leben ohne ist möglich, aber sinnlos“, das sagte schon Loriot über seine geliebten Möpse. Dies lässt sich ohne weiteres erweitern. So auch auf die GKG „Uzvögel“, die ihre Bedeutung bei ihrer Prunksitzung im Fischelner Burghof unterstreichen. Gerade macht sich im Nebenraum, 250 Gäste warten auf den Auftritt, die Play-Back-Gruppe fertig. Jennifer wird zur Helene Fischer, Renate zu Andrea Berg und unter anderem der 73-jährige Ehren-Vorsitzende, Wolfgang Berretz, zu Bernhard Brink. Das Programm ist gut gemischt.

Uzvögel und Nette stölle Jonges fahren auf
Foto: Dirk Jochmann

Bauchredner lösen Akrobaten, die „Rhienstädter“ die starke Show-Tanz-Gruppe Krefeld-Stahldorf ab. Und selbst Krefelds Stadtprinz Rene I, lässt es sich nicht nehmen, selbst durch einige Lieder für Stimmung zu sorgen. Die Programmleitung haben Manfred Albers und Renate Kupke. Ein Leben ohne die „Uzvögel“ ist halt möglich, aber sinnlos.

Uzvögel und Nette stölle Jonges fahren auf
Foto: Andreas Bischof

Stark ist auch, was die Gesellschaft der „Nette stölle Jonges“ bei ihrer hausgemachten Sitzung im „Goldenen Hirsch“ in Hüls anbieten. Über 50 Aktive werden von den 280 Kostümierten im Saal mit einem dreifachen und donnernden „Breetlook“ begrüßt. Egal ob sechs Jahre alt, wie die „Dancing Queens“ Laura Stümpel und Laura Langhorn, oder älter — sie verdienten sich beste Haltungsnoten. Dabei ist der älteste Aktive, der Posaunist der Bigband, Günther Drieskes (78), ältester Büttredner — diesmal als Sanitäter — Georg Dyba (74). Wie alt die Gesellschaft ist, kann man an den Orden ablesen: „90 + 1“. Dann stehen einige Ehrungen an: Seit 60 Jahren sind Annemarie Reisgies sowie Annelies und Heinz Kooker dabei, seit 50 Jahren Elsa May. Viel Beifall gibt es unter anderem für die agilen „Trinas“, für „Dopp und Depp“ und für die „Breetlooksfründe“. Aber auch beim Männerballett bleibt kein Auge trocken.

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Foto: Dirk Jochmann

Wie die Uerdinger Piraten einen Ballsaal kapern, kann man beim 31. Piratenball in der Halle des Berufskollegs Uerdingen beobachten. Die Vereinigung Uerdinger Minister lud ein — gekommen sind zudem zahlreiche Clowns und Teufel. Die Karnevalsveranstaltung lockt jedes Jahr rund 1000 Gäste. Darunter sind auch die Besucher Ilona Brücker-Iser und Jörg Iser. „Die Stimmung ist immer ausgelassen und total super“, erzählen sie. Seit zehn Jahren begeistert sie die Showgruppe der Minister. Karnevalist Ulf Brosche findet sogar, dass sich „die Stimmung von Jahr zu Jahr steigert“.

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Organisationsleiter Dirk Wefers erklärt, wieso sich der Piratenball von den anderen Karnevalssitzungen abhebt: Er ist eine Kombination aus Ball und Sitzung. Der Fokus richte sich auf die Musik.

Karnevalistisch fängt der Abend an, und endet mit einer großen Party. Unter anderem treten auch das Uerdinger Prinzenpaar und zahlreiche Tanzgarden auf. Die Band Mennekrather und Sänger wie Ina Colada bringen die Besucher zum tanzen.

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