Unwetter-Schäden: Schulen bekommen Geld aus Extratopf

Bereits geplante Sanierungsarbeiten sind gesichert.

Krefeld. Die Unwetter der vergangenen Woche kommen Krefeld teuer zu stehen: Sie haben an den Schulen Schäden in Höhe von einer Million Euro verursacht.

Allerdings sollen die laufenden Sanierungsarbeiten, die der Rat im letzten Jahr in Höhe von jährlich fünf Millionen Euro beschlossen hatte, dadurch nicht beeinträchtigt werden. Rainer Hendrichs, Leiter des Fachbereichs Schule, sagte am Mittwoch gegenüber der WZ: "Die 18 betroffenen Schulen bekommen eine Förderung aus einem Extratopf."

Die Sanierungsarbeiten, für die der Rat für die Zeit von 2007 bis 2010 insgesamt 20Millionen zusicherte, wie geplant weiter, bestätigte auch Stadtsprecherin Angelika Peters. "Gut die Hälfte der Maßnahmen haben wir schon abgearbeitet", so Hendrichs. "Unsere Leute arbeiten im Moment Tag und Nacht." Schließlich sind die Sommerferien in diesem Fall die Hauptarbeitszeit - alle weiteren Baumaßnahmen erfolgten nur in Absprache mit den Schulen.

Von den fünf Millionen, die die Stadt eigentlich für jedes der vier Förderjahre zugesichert hatte, sei bisher immer ein Rest geblieben. Deshalb blickt Hendrichs umso optimistischer auf die Zeit nach 2010. Konkrete Ratsbeschlüsse gebe es hier jedoch noch nicht.

Der Grund für die Geldreserven, waren laut Fachbereichsleiter meist die Launen der Natur. "2007 hatten wir Sturm Kyrill, letztes Jahr den großen Hagel." Deswegen konnte die Verwaltung nicht alle Pläne umsetzen.

Aus einem völlig anderen Geldtopf kommen wiederum die 28 Millionen, die für Krefeld aus dem Konjunkturpaket des Bundes fließen sollen. 20 Millionen sind auch in diesem Fall für den Bereich Bildung reserviert, vier davon bekommen die freien Träger. Dies hatte der Rat der Stadt laut Sprecherin Angelika Peters bereits im April beschlossen.

In der Sitzung am 23. Juni bekamen dann auch sechs freie Träger die Zusage für die Förderung: die Marienschule, die Kindertagesstätte des Vereins Kinderinsel, der Waldorfkindergarten Fichtenhain, das evangelische Familienzentrum Germaniastraße sowie die Kitas der katholischen Gemeinde St. Josef und St. Heinrich. Der Schwerpunkt liegt hier in der Regel auf der energetischen Sanierung der Gebäude. Bis 2010 müssen alle Gelder verplant sein, bis 2011 sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Seit April verplant sind alle Gelder, für die städtischen Bildungseinrichtungen. Profitieren können bei den Schulen hier die Freiherr-vom-Stein-Schule, die Hauptschule Hafelstraße, das Berufskolleg Kaufmannschule und die Hauptschule Inrather Straße.

Für die Schulen ist Rainer Hendrichs beim Thema Konjunkturpaket optimistisch. Mit den ersten Bauarbeiten rechnet er nach den Sommerferien.

Die freien Trägern haben zur Umsetzung des Geldregens deutlich weniger Zeit - bleibt zu hoffen, dass bis 2011 keine größeren Unwetter oder Orkane mehr über Krefeld ziehen.

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