Detonation Unfall im Chempark: Asbest-Verdacht offiziell bestätigt

Anzüge der Rettungskräfte sollen nicht belastet sein. Ein Verletzter konnte das Krankenhaus verlassen.

Krefeld. Das Landesumweltamt hat die Messungen am Huntsman-Gebäude am Freitag offiziell eingestellt. Der Verdacht, dass durch die Detonation eines Stickstofftanks Asbest freigesetzt wurde, hat sich bestätigt, hieß es Freitag auf Nachfrage der WZ.

„Bei den gefundenen Faserpartikeln handelt es sich um Weißasbest, der aus den beim Gebäudebau verwendeten Eternitplatten stammen kann“, sagte Umweltamt-Pressesprecher Peter Schütz.

Über die Höhe der Asbestkonzentration konnte Schütz hingegen keine Angaben machen. „Diese würde sich theoretisch nur zum Zeitpunkt des Austritts — in diesem Fall also zur Zeit der Detonation genau messen lassen“, sagte Schütz. Fest steht, dass die betroffenen Bauteile der Produktionshalle N306 von einer Spezialfirma gereinigt und abtransportiert werden müssen.

Die offiziellen Unterlagen zum Asbest-Befund wurden der Bezirksregierung in Düsseldorf zugestellt. Als positiv bewertete Schütz die Tatsache, dass es in der Nacht zu Freitag geregnet hatte. „Die Asbestpartikel wurden durch den Regen gebunden “, sagte Schütz. Nach Informationen der WZ wurden durch das Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) auch Proben von den Arbeitsanzügen der Rettungskräfte genommen. Diese sollen negativ ausgefallen sein.

Über die Ergebnisse der Statiker zur Untersuchung der Gebäudestabilität wurden hingegen keine neuen Erkenntnisse bekannt.

Huntsman äußerte sich zu den Untersuchungen in einem Statement wie folgt: „Sobald gesicherte Informationen der Sachverständigen vorliegen, werden wir die Medien informieren.“

Des Weiteren stehen den Mitarbeitern von Huntsman weiter Betreuungsangebote zur Verfügung, hieß es von Firmenseite aus. Die Zahl der Verletzten wurde auf 19 korrigiert. Eine der beiden stationär behandelten Personen konnte das Krankenhaus gestern wieder verlassen.

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