Oppum Umbauarbeiten an Wohnheim verzögern sich

An der Werkstättenstraße soll eine Wohngruppe für Behinderte entstehen. Doch die Auflagen sind hoch.

Oppum: Umbauarbeiten an Wohnheim verzögern sich
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Oppum. Die Baugrube an der Werkstättenstraße, wo früher das Parkhaus stand, ist seit Monaten verwaist. „In den nächsten acht Wochen wird sich entscheiden, ob wir wie geplant dort Wohngruppen für junge Erwachsene mit Behinderungen einrichten können oder nur einfachen Wohnraum“, sagt Peter Schwarz, Geschäftsführer Hausbewirtschaftung bei der Wohnstätte. „Wir haben den Ehrgeiz, das vorgesehene Projekt zu entwickeln und deshalb auch bereits große Gesprächsrunden mit der Lebenshilfe, Landschaftsverband und Brandschutz-Verantwortlichen durchgeführt.“

Es ist geplant, dort auf rund 220 Quadratmetern zwei Wohngruppen für jeweils vier Personen mit ambulanter Betreuung einzurichten. Es gebe viele Menschen mit einer schweren Behinderung, die heute nicht mehr in klassischen stationären Angeboten untergebracht werden, sagt Schwarz. In den Gruppen gibt es Ein- und Zweizimmer-Wohnungen.

Ein Büro für einen Betreuer ist ebenfalls vorgesehen. Weiter soll es im Gebäudekomplex 16 Wohnungen für behinderte Menschen in der zweiten Etage und weitere sieben im Staffelgeschoss mit Dachterrasse geben. Schwarz: „Die Eltern der jungen Erwachsenen sind nun um die 60 Jahre alt und möchten die Zukunft ihrer Kinder geregelt wissen. Die Planungen laufen seit zweieinhalb Jahren.“ Doch die Auflagen sind, besonders für den Brandschutz, hoch. „Wir müssen Lösungen suchen, damit die jungen Menschen mit Handicap bei Gefahr das Haus alleine verlassen, sich selbst retten oder mit Hilfe einer Betreuungsperson können“, erklärt Schwarz. „Wir müssen umfangreiche bauliche Dinge vorhalten.“

Der Neubau soll mit seiner freundlich-bunten Fassade ein Hingucker werden und die gesamte Breite der Grundstücksfront einnehmen. Die neuen Bewohner sind sehr gut an den ÖPNV angeschlossen. Das Gebäude schließt sich an die bestehende Bebauung an und wird dreigeschossig (WZ berichtete). Im Februar hat der Abrissbagger das frühere Parkhaus dem Boden gleich gemacht. Danach wurde die Baugrube ausgebaggert. Seitdem wachsen dort keine Mauern heraus, sondern büschelweise das Unkraut.

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