Uerdinger lesen seit fünf Jahren für eine neue Bücherei

Uerdingen. Dass sie einmal 250 Montagslesungen erreichen würden, daran hätten selbst die Mitglieder des Arbeitskreises „Erhalt Bücherei Uerdingen“ nicht geglaubt, berichtet Frontfrau Susanne Tyll.

Am 5. März steht die Jubiläums-Lesung mit Bestseller-Autor Bernhard Hennen an. Schon am 28. Mai folgt ein großer Geburtstag. Dann lesen die engagierten Menschen fünf Jahre. „Wir hoffen mit jeder Lesung, unserem Ziel, der Errichtung eines Quartierszentrums mit städtischer Medienausleihe, näher zu kommen“, berichtet Tyll weiter. „Über 250 Leser, denn oftmals waren es gleich mehrere an einem Termin, haben sich dafür eingesetzt. Wir zeigen alle ein gutes Durchhaltevermögen“, findet sie.

In den jetzt knapp fünf Jahren sei nichts Spektakuläres passiert. „Ein Vorleser hatte sich einmal mit der Zeit geirrt und kam eine Viertelstunde später. Das war alles.“ Von Vorteil sei es jetzt, dass die kleine Veranstaltung bei schlechtem Wetter in der ehemaligen Bücherei stattfinden könne. „Wenn der Ostwind am Gebäude weht und das Pflaster durchgefroren ist, freuen wir uns alle, in den Raum gehen zu können.“ Aber: „Drei Jahre waren wir immer draußen.“ Eigentlich sei es draußen bei gutem Wetter besser, weil der Arbeitskreis dann präsenter sei. „Die Passanten kommen vorbei, sehen, was los ist, und bleiben stehen.“

Zur 250. Auflage kommt der Mann der ersten Lesung. Arbeitskreis-Mitglied Bernhard Hennen liest von 18.30 bis 19 Uhr aus seinem Buch „Die Chroniken von Azuhr — Der Verfluchte“. Nach über einem Dutzend Elfen-Romanen startet er eine neue Serie. Der Uerdinger landet mit seinen historischen und fantastischen Romanen regelmäßig in den Bestsellerlisten, die Bücher sind in zehn Sprachen übersetzt. Seinen ersten Roman „Der Sturm“ verfasste Hennen 1993 mit Fantasy-Roman-Ikone Wolfgang Hohlbein. Das Buch wurde als bester deutscher Fantasy-Roman ausgezeichnet. Hennen zu seinem Engagement: „Ich lese aus Überzeugung, denn ich habe die Bücherei geliebt und bin über ihre Schließung enttäuscht. Ich kenne keine Stadt in vergleichbarer Größe zu Krefeld, die keine Filiale hat.“

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