Tucholsky-Gesamtschule: Teile fallen aus der Decke - Lehrerin verletzt

Krefeld. Schreckminuten am Freitag in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule: In einem Raum hatten sich Teile vom Deckenputz gelöst und eine Lehrerin leicht verletzt. Vermutlich hat die Lehrerin eine Prellung erlitten, war aber mittags bereits wieder in der Schule.

Die Klassenräume in einem Gebäudeteil der Gesamtschule an der Alten Gladbacher Straße sind seit Montag vorsorglich gesperrt: Laut Stadt handelt es sich um einen halben Quadratmeter Deckenputz, der seit Fertigstellung der Schule dort angebracht war und nun ohne Vorwarnung herabfiel. Mit den Feuchtigkeitsschäden am Schulgebäude (die WZ berichtete) soll dies nach WZ-Informationen nichts zu tun haben.
Die Stadt Krefeld hat sich Montag daraufhin entschieden, über die vorsorgliche Sperrung hinaus eine Gefährdungseinschätzung vorzunehmen, bevor dort wieder Unterricht stattfinden soll. Das heißt, dass ein externer Fachmann die Prüfung vornehmen wird.


Die Vorsichtsmaßnahme führt dazu, dass sämtliche Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis sieben nicht nur Montag, sondern auch Dienstag und Mittwoch vom Unterricht befreit sind. Eine Ausnahme davon gibt es für einen Kurs der fünften Jahrgangsstufe, bei dem a eine Staatsprüfung stattfinden muss: Eine Referendarin legt ihre Prüfung im Rahmen ihres Staatsexamens ab. Die wird in einem Raum abgehalten, der nicht betroffen ist.
Am Freitag nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt und am Montag, 21. Mai, hat die Schule geplante unterrichtsfreie Tage. Bis dahin sollen Prüfung und Bewertung zu eventuell erforderlichen Maßnahmen abgeschlossen sein. Geprüft wird unter anderem, ob abfallender Putz in weiteren Räumen zu befürchten ist.

Auch wenn die Beteiligten mit einem blauen Auge davongekommen sind: Der aktuelle Schaden ist ein weiterer Punkt auf der Liste der Leidensgeschichte der Schule: Baubeginn war 1992, die ersten Schüler zogen 1993 ein. Seinerzeit ist aber wohl beim ökologisch ausgerichteten Vorzeigeobjekt an der falschen Stelle gespart worden. Das Dach ist undicht, Fenster waren zeitweise zugenagelt, weil sie marode waren. Die jüngste Schätzung zur Sanierung der Schule liegt bei 800 000 Euro. Inwieweit der jetzige, neue Schaden zu Buche schlägt, ist noch unklar.

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