Tierschützer: Mahnwache vor dem Zirkus

Krefeld. Am Premierenabend des Weihnachtscircus’ hielten Tierschützer eine Mahnwache gegen die Dressur und Haltung von Zirkustieren auf dem Sprödentalplatz ab. Auf einem Banner der rund 30 Tierschützer stand „Tiere zum Vergnügen, kein Vergnügen für Tiere.“ Einer der Initiatoren des Protests ist der Krefelder Sebastian Nehring.

Er ist Gründer der „Antispe-Niederrhein“, einer Vereinigung veganer Tierschützer. „Wir sind für ein generelles Tierverbot im Zirkus“, erklärte Nehring.

Den Protest veranstaltete der Krefelder zusammen mit Mitgliedern von „Animal-Peace“. Reinhold Kassen ist Vorstandsmitglied der Tierrechtsorganisation. Er habe schon vor vielen Zirkuszelten protestiert. So ruhig, wie beim Weihnachtscircus der Familie Probst, sei es nicht immer. „Im Vergleich zu vielen anderen sind die Leute vom Zirkus hier sehr nett.“ Trotzdem sei er überzeugt, dass insbesondere die weißen Tiger nicht artgerecht gehalten werden können. „Es gibt keine positive Dressur bei Wildtieren. Die Tiere gehorchen, weil sie Angst vor Folter haben“, sagte er.

Anders sieht das Zirkus-Sprecher Sven Rindfleisch: „Wir haben nichts zu verbergen. Unsere Tiere haben große Freigehege, können sich dort frei bewegen, bekommen gutes Futter und langweilen sich nicht.“ Auch der Vorwurf der Tierschützer, dass die Dressur von Wildtieren, nicht ohne Gewalteinwirkung möglich sei, sei ein Gerücht. Die Dressur laufe im Prinzip wie bei Hunden, durch „positive Verstärkung“, ab. Anstatt eines Leckerlis bekämen die Tiger natürlich Fleisch zur Belohnung. pasch

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