Terminal: Neues Hafen-Team fährt Ferrari

Der neue Betreiber bewegt emsig die ersten Container. Die Erweiterung läuft.

Krefeld. Ferrari 478 steht auf dem roten Gefährt. Kein Rennwagen, aber das Fahrzeug hat es auf andere Weise in sich.

Ferrari 478 ist ein "Reach-Steaker", ein Gabelstapler für Container. Und seit dem Start des neuen Betreibers im Rheinhafen, der "Krefelder Container Terminal GmbH" (KCT), ist er in Sachen Container-Umstellen bereits emsig unterwegs.

Karl-Heinz Schoon ist Geschäftsführer des Betreibers an der Anlegestelle in der Nähe des Hafenkopfes. Dirk Blohsfeld ist Terminal-Manager der Gesellschaft, die zurzeit zwölf Mitarbeiter hat und jetzt die Container-Anlage mit neuem Leben füllen soll.

Montag ist es genau eine Woche her, dass das Schiff "Estate" die ersten Container nach einer langen Pause zum Rheinhafen gebracht hatte (die WZ berichtete). Es war auch der erste offizielle "Arbeitstag" des großen Container-Krans, auf den künftig noch viel Arbeit zukommen soll. Und der Ferrari 478 wird ihm kräftig dabei helfen.

Noch ein bisschen warten muss der zweite Kran, der "Peiner Kran". Er wird am 1. Januar 2009 den Betrieb aufnehmen, nachdem er technisch auf den neuesten Stand gebracht worden ist.

"Auch die Arbeiten zur Erweiterung der Stellfläche auf dann 33 000 Quadratmeter sind bereits in vollem Gange", erläutert Schoon. "Drei alte Hallen sind bereits abgerissen, eine bleibt stehen. Bei den Erdarbeiten haben wir zuerst die alten Schienen aus dem Boden geholt. Die werden jetzt recycelt", erläutert Schoon die Schritte, die jetzt anstehen.

Es sind Riesenschritte, denn im Frühjahr 2009 sollen die Arbeiten zur Erweiterung fertig sein. Das Gelände ist dann nicht mehr wiederzuerkennen - und auch jetzt bereits für die Öffentlichkeit nicht begehbar. Für den Hafenmeister und die Menschen, die zur Hafenspitze wollen, wird es dann eine eigene Straße geben - außerhalb des umzäunten KCT-Bereiches.

Provisorisch umzäunt ist er bereits jetzt - und auch schon dauerbewacht. Sicherheit muss wegen der Fracht groß geschrieben werden. Dafür sorgt das Hafen-Sicherheitsgesetz ("Hasig"), die deutsche Umsetzung der neuen gesetzlichen Anforderungen des ISPS-Codes. Das sind aus den USA kommende strenge Schiff- und Hafenbestimmungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit gegen Terrorakte.

Was das für den Rheinhafen kostet, verrät Schoon nicht, er sagt nur: "Viel Geld."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort