Rock'n'Roll Tanzen, Werfen, Fliegen

Der Krefelder Rock ’n’ Roll-Club Number One hat beim zwölften Sinterclaas-Cup mehr als hundert Paare zu Gast gehabt.

Rock'n'Roll: Tanzen, Werfen, Fliegen
Foto: RRC Number One Krefeld

Krefeld. Es ist keine Standardveranstaltung, die der Rock’n’Roll-Club Number One aus Krefeld am Samstag und Sonntag auf die Beine gestellt hat. „Das zeigt die Zahl von mehr als hundert startenden Paaren von Rock ’n’ Roll- und Boogie-Woogie-Tänzern, die nach Krefeld gereist sind, um ein Wochenende lang die schnellste Choreographie, die beste Fußtechnik und die spektaklärste Akrobatik auszutanzen“, sagt der Vorsitzende des Krefelder Clubs, Samuel Cassier. „Wir lassen uns halt immer wieder etwas Besonderes und Neues einfallen. Und diesmal haben wir wieder eine Nordcup-Wertung zugelost bekommen“, freut sich Cassier. „Das bedeutet, dass wir wieder einige Paare der A-Klasse zeigen können.“

„A“ heißt die Königsklasse beim Sporttanz Rock ’n’ Roll: Damen, die von ihren Herren meterhoch Richtung Hallendach katapultiert werden, um ausreichend Platz und Sicherheitsabstand zum Hallenboden zu haben für Salto, Salto-Schraube und mehr — und das alles vorwärts und rückwärts, einfach, manchmal aber auch doppelt. Und sie landen auf einem akkustischen Teppich aus schnellem Rhythmus und lauter Lebensfreude. Mal original, mal gecovert, aber immer feste gerockt.

„Und diesmal gibt es Nordcup-Punkte“, erläutert Julia, eine Rock ’n’ Rollerin der B-Klasse aus dem heimischen Number One. „Das sind Punkte, die uns in der Rangliste weiter in Richtung Qualifikation zur Deutschen Meisterschat bringen. Da müssen einfach alle hin, wenn sie den Anschluss daran nicht verpassen wollen.“ Sagt’s, und läuft wieder zu ihrem Tanzpartner Stefan, der mit dem Aufwärmen und „Einwerfen“ gerne weitermachen möchte. Denn gleich sind die beiden an der Reihe. Am Ende reicht es mit neuem Programm für die Gastgeber in Krefeld für einen 6. Platz in der B-Klasse.

Die zahlreichen Zuschauer, die Mitgereisten der Tänzer oder einfach interessierte Krefelder kamen voll auf ihre Kosten. Das gilt auch für den Boogie Woogie, den der Verein regelmäßig zum Sinterclaas-Turnier anbietet. Gleich in drei verschiedenen Klassen wurde er gezeigt. „Irre schnell, und zum Teil sehr witzig, was die da aufs Parkett legen,“ staunt Thomas (43), „da wollen wir eigentlich auch mal hin. Aber da wären so zwei-, dreimal Training in der Woche schon sinnvoll,“ räumt er ein.

Ein halbes Jahr sind er und seine Frau Ulrike nun schon dabei. „Aber wenn wir das hier sehen, fühlt man sich wie ein Anfänger. Toll, dabei zu sein, um die Tunierpaare zu sehen“, schwärmt er und wünscht sich ganz fest, dass bald wieder Training ist.

Und noch etwas Besonderes hat das Sportturnier zu bieten. Am zweiten Turniertag, dem Sonntag, geht der SinterclaasCup fließend in den Adventscup über. Das bedeutet, auch die Breitensportler dürfen mit den Einsteigerklassen der Sporttänzer mitrocken — im Rock ’n’ Roll und im Boogie in fünf eigenen Klassen. „Seit der Abnahme des Tanzabzeichens im Sommer haben wir noch eine Rechnung offen“ erklärt George Thomas mit einem Augenzwinkern. Denn seine Frau Karola und er mussten die Vereinskameraden Andrea und Michael bei der diesjährigen Vereinsmeisterschaft im Number One an sich vorbeiziehen lassen. „Aber diesmal holen wir uns den Pokal!“

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