Tag der Architektur: Bunter Neubau für Südschule

Vier Gebäude und der Fischelner Stadtpark waren jetzt zu besichtigen.

Krefeld. So viel zu besichtigen war noch nie: 539 Bauwerke in 185 Städten listet die Architektenkammer NRW für den Tag der Architektur auf. Für Krefeld standen fünf Objekte auf der Liste. Drei davon im Norden der Stadt, zwei in Fischeln.

In Traar standen die Türen der Firma "Das Holzportal" offen - der ganz Verkaufsraum wurde mit den eigenen Produkten ausgestattet. Mit Holz hat auch der Architekt Georg von Houwald bei der Thomaskirche gearbeitet. Für seinen Entwurf des Gemeinderaums erhielt er jüngst den ersten Architekturpreis der Stadt.

Einen Anbau präsentierte die Verberger Familie Geissler. Durch einen L- förmigen Wintergarten vergrößerte sie die Wohnfläche ihres mehr als 100 Jahre alten Hauses um fast 40 Quadratmeter und erreichte einen fließenden Übergang von innen nach außen. In Fischeln stand der gleichfalls prämierte Stadtpark auf der Liste.

An der Stadtgrenze steht die Fischelner Südschule. Für die Erweiterung mit Ganztagsbetreuung hat Architekt Jörg Thorissen zu den beiden bestehenden Gebäuden einen Neubau hinzugesetzt. Dieses Haus steht nun mit einem roten Riegel direkt an der Kölner Straße - davor ein gelber Gebäudeteil. Wo die beiden in einem hellen Eingangsbereich aufeinander stoßen, entsteht ein rechter Winkel zum Hof.

Hinter dem hellen Treppenhaus liegt die Mensa. Der Essraum ist schon mit Schalldämmung versehen: Ein Muss bei der Lautstärke von etwa 350 Kindern. Über der Mensa und dem Treppenhaus befinden sich die Räume für die Lehrer. Auch hier ist alles luftig und hell: Einblick und Ausblick für Lehrer und Schüler.

Dieses neue Gebäude wurde zwischen die alten Bäume gesetzt. Da es keinen Keller hat, wurden die Wurzeln auch nicht beschädigt. Vor dem Haus ist ein Platz entstanden, dessen zwei andere Seiten von zwei Backsteinhäusern begrenzt werden.

Eines davon wird in Bauphase2 mit einem Anbau versehen. Hier werden die Klassenräume vergrößert und durch Öffnungen Richtung Süden auch heller. Das dritte Schulhaus schließlich wird in der dritten Phase renoviert. Auch hier werden die Klassenzimmer größer und heller.

Möglich wurde diese Umgestaltung erst durch den Zukauf eines Grundstücks an der Südseite. Denn damit ist genügend Platz für die Kinder vorhanden. "Wir verstehen unseren Entwurf als eine Art Dorf mit Häusern und Plätzen", erklärt Architekt Jörg Thorissen. Im kommenden Jahr soll Bauabschnitt 3 fertig sein. Kostenpunkt der Schulerweiterung: vier Millionen Euro.

Bemerkenswert: Während der Denkmalpreis der Stadt das Wohnen in der Innenstadt als hoffnungsvollen Trend herausstellt, sind Architekten in diesem Jahr im Norden und Süden Krefelds aktiv.

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