SWK: Intelligenter Zähler hilft Strom zu sparen

Bundesministerium unterstützt Modellversuch, an dem auch 500 Krefelder teilnehmen.

Krefeld. Krefeld wird Testmodell-Region. Die SWK stattet 500 Strom-Messstellen mit "intelligenten" Zählern aus. Die derzeitigen Stromzähler werden ausgebaut und durch moderne, digitale Zähler ersetzt. Die Technologie soll später auch auf die Gas-, Fernwärme- und Wasserverbräuche angewandt werden.

E-DeMa - der vernetzte Energie-Marktplatz der Zukunft heißt das Zauberwort. Der Der Kunde im Krefelder Testgebiet kann künftig mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie sein Verbrauchsverhalten dem Preis anpassen und damit seine Energieeffizienz deutlich erhöhen. Dies geschieht über ein so genanntes Gateway. Auf der einen Seite liest es die Zähler aus, auf der anderen Seite erfasst es zusätzlich Preissignale des Stromlieferanten.

Dem Energieversorger wird es in Zukunft möglich sein, die Energie-Bereitstellung individuell auf den jeweiligen Kunden zu steuern. Und der kann aktiv am Energiemarkt teilnehmen und jederzeit mittels "intelligenter" Haushaltsgeräte und Zähler seine Energiekosten reduzieren. Über das Gateway kann der Kunde seinen Stromverbrauch online auf dem heimischen PC nachvollziehen. Eine noch zu entwickelnde Software zeigt ihm an, wie sich der Stromverbrauch ändert - je nachdem, welche Haushaltsgeräte der Kunde zu- oder abschaltet.

Der Verbraucher kann sogar selbst zum Energiehändler werden. Wer beispielsweise daheim eine Photovoltaikanlage oder ein Mini-Blockheizkraftwerk sein Eigen nennt, kann den dort produzierten Strom künftig in einem "E-Energy-Marktplatz" den anderen zur Verfügung stellen. Andere Kunden können diesem dann eine bestimmte Anzahl Kilowattstunden abkaufen. Darin liegt ein weiteres Ziel von "E-DeMa": die Förderung der aktiven Teilnahme des Endkunden am Energiemarkt.

"Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit ausgesuchten, kompetenten Partnern den Marktplatz der Zukunft aktiv mitgestalten zu können", sagt Johannes Funck, Geschäftsführer der SWK SETEC, der bei den SWK das Projekt leitet. In den nächsten vier Jahren investieren die SWK rund eine Million Euro in das Projekt.

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