Krefeld Straßenbau: Moerser Straße bleibt Nadelöhr

Bauarbeiten zwischen Husarenallee und Nassauer Ring zwingen Autofahrer und Anwohner zu großen Umwegen.

Bauleiter Roberto Mattick (r.) hat mit seinen Mitarbeitern gestern begonnen, auf 800 Metern die Fahrbahn der Moerser Straße zu sanieren.

Bauleiter Roberto Mattick (r.) hat mit seinen Mitarbeitern gestern begonnen, auf 800 Metern die Fahrbahn der Moerser Straße zu sanieren.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Für viele Krefelder ist sie aufgrund ihres Allee-Charakters die schönste Zufahrtsstraße der Stadt. Für tausende Pendler ist sie morgens und am späten Nachmittag vor allem aber der wichtigste Zubringer zur Autobahn A57. Die Rede ist von der Moerser Straße. Umso schwerwiegender ist es, wenn die Verbindung zwischen Nassauer Ring/Europaring und dem Stadtzentrum lahmgelegt ist. So wie derzeit. Seit gestern rollen die schweren Maschinen der Firma Kemna-Bau über das rund 800 Meter lange Teilstück zwischen Husarenallee und Nassauer Ring. Stadtauswärts wird die Asphaltoberfläche erneuert. Die Moerser Straße erhält eine lärmoptimierte Deckschicht.

Die empfohlene Umleitung führt über den Breiten Dyk.

Die empfohlene Umleitung führt über den Breiten Dyk.

Foto: Jochmann

Was für viele Anwohner bei der extrem hohen Verkehrsbelastung zukünftig ein Segen sein wird, verärgert derzeit die Autofahrer. Denn stadtauswärts ist die Moerser Straße seit Montag ab der Husarenallee gesperrt. „Na klar sind die Autofahrer nicht erfreut, wenn wir solch eine Baumaßnahme durchführen und ein längerer Streckenabschnitt wie in dem jetzigen Fall nicht befahrbar ist“, berichtet Roberto Mattick, Bauleiter bei Kemna-Bau.

Am Montagmorgen wussten viele Pendler anscheinend noch nichts von der Sperrung Richtung Nassauerring. Viele wunderten sich über die geänderte Verkehrsführung ab der Husarenallee. Von der Moerser Straße kommend dürfen sie an dieser Stelle nur noch rechts Richtung Stadtwald abbiegen. Die Folge: ein extrem hohes Verkehrsaufkommen in Richtung Hüttenallee — insbesondere zu den Stoßzeiten. „Es kamen von der Moerser Straße so viele Autos, dass ich kaum aus meiner Parklücke kam“, bemerkt eine Anwohnerin an der Husarenallee.

Laut Stadt soll es erst gar nicht zu dem Verkehrsabfluss entlang des Stadtwalds kommen. Vielmehr soll der stadtauswärts fließende Verkehr über den Breiten Dyk zum Nassauerring und dann zurück zur Moerser Straße umgeleitet werden. Diese Umleitung ist etwa 1,9 Kilometer lang.

Rund eineinhalb Wochen sollen die Arbeiten auf der Moerser Straße dauern. Kostenpunkt: 210 000 Euro. Die Verkehrsprobleme sind damit noch lange nicht vorbei. „Wir sanieren danach die Fahrbahndecke auf dem gleichen Teilstück stadteinwärts“, sagt Mattick. In rund zwei bis drei Wochen soll die Neu-Asphaltierung aber abgeschlossen sein. Notwendig wurde die Erneuerung der Fahrbahnen erst aufgrund der in den vergangenen Monaten durchgeführten Kanalsanierung.

Die Baustelle an der Moerser Straße nördlich des Nassauerrings wird die Krefelder hingegen wohl noch länger begleiten. Denn laut Stadt werden nach den seit Monaten andauernden Kanalbauarbeiten zwischen Nassauerring und Heyenbaumstraße ebenfalls die Fahrbahndecken saniert. Die Moerser Straße bleibt in diesem Jahr also Krefelds Nadelöhr.

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