Sternsinger: Freude über jeden Euro

In Linn und Gellep-Stratum wurden über 10 000 Euro gesammelt. In Bangladesch verhilft das 264 Kindern zum Schulbesuch.

Krefeld. Es regnet in Strömen, und es ist kalt. Doch die größte Sorge der Sternsinger der Linner Kirchengemeinden St. Margareta und Maria Himmelfahrt ist nicht das Wetter. Die Kinder zwischen fünf und 13 Jahren möchten auf keinen Fall ihren Text vergessen.

Seit Wochen üben sie mit freiwilligen Helfern Lieder ein, die sie den Bewohnern von Linn für einen guten Zweck vortragen möchten. Dieses Jahr beteiligen sich rund 25 Kinder am Sternsingen. Einige sind schon seit vielen Jahren dabei.

Trotz jahrelanger Erfahrung ist die Aufregung groß. Manche Kinder murmeln noch schnell den Text vor sich hin, bevor sie zum ersten Haus gehen. Sie wollen sicher gehen, dass alles noch sitzt. Alle Kinder hoffen, dass sie viel Geld für die Hilfsorganisation Netz einsammeln können. Netz unterstützt Grundschulen in Bangladesch. Dort können über vier Millionen Kinder nicht zu Schule gehen, weil ihren Familien das Geld dafür fehlt. Am Abend steht fest: Die Kinder in Linn und Gellep-Stratum haben 10 013,39 Euro ersungen, deutlich mehr als im vergangenen Jahr. 264 Kinder in Bangladesch können damit ein Jahr die Schule besuchen.

Die Betreuer und Helfer haben Vorbereitungstreffen organisiert, um die Kinder an das Thema Armut heranzuführen. Für den guten Zweck laufen sie stundenlang durch die Straßen von Linn und bringen den Anwohnern Gottes Segen ins Haus.
Das schlechte Wetter wird dabei zur Nebensache. „Das ist natürlich eine unheimliche Belastung für die Kinder. Doch sie beschweren sich nie. Sie haben viel Spaß dabei und freuen sich über jeden Euro, der gespendet wird“, erzählt die Betreuerin Dorit Heisterbach.

Seit Jahren begleitet sie die Sternsinger. In diesem Jahr betreut sie mit Michaela Eisler eine Gruppe von fünf Kindern. Aufgrund des Regens fürchten die Kinder, dass ihre Kostüme geschädigt werden könnten. Ihre dicken Winterjacken und Handschuhe, die sie unter ihren Kostümen tragen, schützen sie wenigstens ein bisschen vor dem kalten Regenwasser.

Ihrer guten Laune tut das schlechte Wetter dennoch keinen Abbruch. Die Sternsinger klingeln an jeder Haustür. „Hier in Linn muss man sich nicht anmelden, damit die Sternsinger zu Besuch kommen. Wir vertreten die Ansicht, dass man sich nicht für Gottes Segen anmelden muss“, sagt Heisterbach. Die meisten Bewohner von Linn freuen sich sehr über den Besuch der Sternsinger und spenden gerne.

Die Kinder malen ihnen den Schriftzug 20*C+M+B*11 an ihre Hauswand, als Zeichen dafür, dass sie Gottes Segen empfangen haben. „Es kann auch mal sein, dass uns niemand die Tür öffnet. Es gab sogar schon Fälle, wo man uns die Türe geöffnet hat und sie dann direkt wieder geschlossen hat. Doch die meisten empfangen uns gerne und freuen sich jedes Jahr auf uns“, fügt Dorit Heisterbach hinzu.

Aber auch in diesem Jahr öffnen viele Bewohner von Linn nicht ihre Türen. Dennoch ziehen die Kinder unermüdlich weiter, in der Hoffnung möglichst viel Geld für die Kinder in Bangladesh einsammeln zu können.

Freiwillige Helfer und Eltern fahren die Strecken der Kinder ab, um sie mit Kakao, Tee und Kuchen zu versorgen. Auch kleine Helden brauchen zwischendurch eine Stärkung.

Aber auch in diesem Jahr öffnen viele Bewohner von Linn nicht ihre Türen. Dennoch ziehen die Kinder unermüdlich weiter, in der Hoffnung möglichst viel Geld für die Kinder in Bangladesh einsammeln zu können.

Freiwillige Helfer und Eltern fahren die Strecken der Kinder ab, um sie mit Kakao, Tee und Kuchen zu versorgen. Auch kleine Helden brauchen zwischendurch eine Stärkung.

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