Stadtwerke mit bestem Konzernergebnis seit Jahren

SWK erneut mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz und auf 27 Millionen Euro gesteigertem Überschuss.

Symbolbild

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Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben am Montag die Zahlen eines erfolgreichen Geschäftsjahres verkündet. Der Konzernumsatz betrug im vergangenen Jahr 1,05 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss war mit mehr als 27 Millionen Euro sogar der höchste seit sieben Jahren. „Solch gute Ergebnisse sind keine Selbstverständlichkeit. Sie sind das Werk unserer deutlich mehr als 2500 Mitarbeiter“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Benedikt Winzen in der SWK-Zentrale.

Exakt sind es 2648 Mitarbeiter — der Höchststand in über 150 Jahren SWK-Geschichte. „Wir sind ein Juwel im städtischen Umfeld. Einige Städte blicken neidisch auf Krefeld und die SWK“, sagte Winzen weiter. Die Stadtwerke Krefeld steigerten ihr Eigenkapital auf 278 Millionen Euro und zahlten an die Stadt Krefeld mit Dividende und Konzessionsabgabe insgesamt knapp 22 Millionen Euro aus.

Besonders stolz sind die Vorstandsmitglieder Carsten Liedtke und Kerstin Abraham auf die insgesamt mehr als 30 000 Neukunden im Energiebereich durch die SWK sowie die Tochtergesellschaft Lekker. „Das ist eine mittelgroße Stadt, die wir nun zusätzlich versorgen“, sagte Liedtke. Gleichzeitig betonte er den „starken Wettbewerb durch branchenfremde Unternehmen“, durch Aldi und Lidl, die Deutsche Bahn und die Deutsche Telekom, die allesamt auf dem Energiesektor mitmischen. „Diesem Wettbewerb müssen wir uns stellen.“

Auch das ist ein Grund für das neue Engagement als Haupt- und Trikotsponsor beim KFC Uerdingen. „Wir wollten natürlich ein Teil der Aufstiegs-euphorie sein, glauben aber auch, dass wir so die Kundenbindung erhöhen und durch die Reichweiten der 3. Liga die Marke SWK bekannter machen“, sagte Liedtke. Der Sponsoringetat von bislang 1,3 Millionen Euro werde daher „leicht aufgestockt“, die Unterstützungen kleinerer Vereine im Breitensport solle dadurch nicht leiden.

Für die Zukunft möchten die SWK weiter auf digitale Themen setzen. Der Probebetrieb des kostenlosen Wlans in drei Straßenbahnen ist abgeschlossen, schon bald sollen Bahnen und Busse flächendeckend mit dem Service ausgerüstet sein. „Das wird die Attraktivität unseres öffentlichen Nahverkehrs nochmals steigern“, ist sich Liedtke sicher. Auch damit möchten die SWK die Fahrgastzahlen von derzeit 39 Millionen weiter steigern und die „Delle“ aus der Ostwallsperrung baldmöglichst schließen.

Den Infodienst „SWK live“, der auf drei Messengerdiensten aktuell Störungen und Einschränkungen meldet, haben mittlerweile gut 5000 Nutzer abonniert, ein Plus von 60 Prozent. Nicht ganz so erfolgreich ist das Carsharing-Angebot mit derzeit nur 324 angemeldeten Kunden. Dennoch weitet die SWK das Angebot aus und möchte an der Uerdinger Straße, Ecke Grenzstraße, am Uerdinger Bahnhof, am Platz der Wiedervereinigung sowie in der Wilhelm-Stefen-Straße, Ecke Kölner Straße vier neue Standorte zu den acht bestehenden installieren. Die Flotte besteht aus zwölf Fahrzeugen, davon sind sieben E-Autos.

Auch der Wettbewerb um Fachkräfte dürfte sich für die SWK verschärfen. Um die gefragtesten Mitarbeiter nach Krefeld zu locken, will der Konzern die Attraktivität der Stadt weiter herausstellen. „Krefeld ist eine sehr gute Adresse in der Region“, sagte Liedtke.

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