WZ-Mobil zur Emil-Schäfer-Straße: „Ein neues Wohngebiet macht Bockum attraktiver“

Am WZ-Mobil gab es Stimmen sowohl für als auch gegen das geplante Neubaugebiet an der Emil-Schäfer-Straße.

Krefeld-Bockum. Das im Norden von Bockum geplante und von Fachleuten auf ein Volumen von bis zu 30 Millionen Euro geschätzte Neubaugebiet neben dem Friedhof und südlicher der Emil-Schäfer-Straße findet bei den Bewohnern des Stadtteils Befürworter, bei einigen jedoch stößt es auch auf Ablehnung und Unverständnis.

Nicole Berner wohnt mit ihrer Familie in Bockum, kennt aber den Krefelder Wohnungsmarkt und die Zahl der Leerstände nicht. „Das Gebiet ist ein attraktives Wohnumfeld. Es gibt sicher Leute, die gerne dort hinziehen würden“, schätzt sie.

Als Kaufmann geht Herbert Kleinwegen davon aus, „dass der Bedarf zuvor geklärt wurde“. Der 69-Jährige hebt die Nähe zum Ortskern positiv hervor. „Wenn man als alter Mensch nicht mehr gut laufen kann, sollte alles schnell zu Fuß erreichbar sein.“

Mit einem Kopfschütteln reagiert Elisabeth Schmidt auf die Frage nach ihrer Meinung zu dem geplanten Neubaugebiet. Sie sagt: „Ich frage mich wirklich, wo die Leute bloß immer das Geld her haben“, sagt die alte Dame. Ob Bedarf herrsche, könne sie nicht beurteilen. Sie bezweifelt aber, „dass die das quitt werden“.

Interessiert abwartend gibt sich Wilfried Schüten beim Thema Neubaugebiet. Er findet, dass es in Bockum eine gute Infrastruktur gibt. Er sagt: „Meine Familie ist seit 1776 in Bockum. Ich bin hier geboren, lebe aber seit sieben Jahren in Grefrath. Wenn das gebaut wird, bin ich der Erste, der sich hier nach einer Wohnung umsieht. Man wird ja nicht jünger.“

Dass Bockum ein neues Baugebiet eigentlich nicht bräuchte, ist die Meinung von Herta Spelten. „Es war mal so schön grün hier, aber mittlerweile wird fast alles zugebaut“, sagt sie. Bezüglich einer möglichen Ansiedlung von Supermärkten an dem Gelände ist Helten ebenfalls kritisch: „Das ist kein guter Platz. Das Angebot fehlt dann im Ortszentrum.“

Dass ein neues Wohngebiet „für die Entwicklung Bockums hilfreich sein könnte“, glaubt Christine Petersen zwar durchaus. Trotzdem würde sie es bedauern, sollte es südlich der Emil-Schäfer-Straße dann auch tatsächlich Realität werden. „Damit würde unser Trainingsgelände wegfallen“, sagt die Übungsleiterin der Rettungshundestaffel Krefeld. Zwischen den alten, halb verfallenen Kasernengebäuden auf dem Gelände trainieren sie und ihre Kollegen wöchentlich mit ihren Tieren. Petersen seufzt: „Dann müssten wir uns wieder etwas Neues suchen.“

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