WZ-Mobil Am Beckshof: „Das ist ein Trauerspiel“

Die Baustelle verärgert die Bürger in Hüls. Sie beklagen, dass die Arbeiten sich so lange hinziehen.

Krefeld. Seit März 2012 ist die Straße Am Beckshof gesperrt, erst wegen Kanal-, jetzt wegen Straßenbaumaßnahmen. Verständnis dafür haben die Hülser nicht.

„Es ist unmöglich, was da abläuft“, sagt Helmut Loppe. Er fährt ab und zu mit dem Fahrrad Am Beckshof vorbei. „Da wird doch nur sporadisch gearbeitet“, konnte er beobachten. Wenn es nach Ursula Zanders ginge, „hätten die gar nicht erst anfangen dürfen mit der Baumaßnahme“. Sie sieht auch keinen Sinn in der geplanten Spielstraße.

„Auf der Baustelle tat sich wochenlang nichts“, hat Helmut Hennig festgestellt. „Und das war nicht nur wetterbedingt.“

„Das ist eine Unverschämtheit“, meint Dieter Bartels.

Andreas Altmann stimmt ihm zu: „Das ist ein Trauerspiel.“ Mal sei die Straße zugänglich, mal gesperrt. „Das ist sehr umständlich, vor allem auch für die beiden Altenheime hier in der Nähe.“

Carola Thuernagel sieht das ähnlich: „Das ist ein Witz, dass die Baustelle immer noch da ist.“

Mario Rougas stört die Baustelle nicht. „Natürlich ist es lästig, aber wer zu den Geschäften will, findet trotzdem einen Weg.“

Hans Surkamp beklagt die Umsatzeinbußen, die die Geschäfte vor Ort wegen der Baustelle hinnehmen müssten. Er fordert, dass die Konventstraße, die derzeit wegen der Bauarbeiten für Autos geöffnet ist, offen bleibt. „Ich bin für das bayerische Modell. Das bedeutet tagsüber fußgängerfreundlicher Verkehr und abends Fußgängerzone.“

Das unterstützt Markus Haberstroh vom Café Haberstroh. „Für eine Fußgängerzone sind hier nicht genug Geschäfte“, meint er. Die Baustelle Am Beckshof sei nicht gut für sein Café. „Das hat schon gewaltige Auswirkungen“, sagt der Inhaber.

Bei Kathrin Fuldner vom Modegeschäft Fuldner ist das anders: „Es ist schön, wenn die Baustelle wieder weg ist, aber ich würde nicht sagen, dass sie mein Geschäft sehr beeinträchtigt.“

Vor allem die Öffnung der Konventstraße bewerten die Geschäftsleute positiv. „Das hat für eine leichte Öffnung des Hülser Marktes gesorgt“, sagt Optiker Thomas Erkelentz.

Rüdiger Schmitz, der seinen Friseursalon am Hülser Markt betreibt, registriert einen stärkeren Durchgangsverkehr. „Es fahren mehr Baufahrzeuge und Lkw über den Markt. Das stört schon, aber dafür sehen auch mehr potenzielle Kunden meinen Laden.“

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