Schützenfest in Traar: Der ganze Ort in Bauernhand

440 Schützen und 250 Musiker zogen durch den Stadtteil – und die Sonne lachte dazu. FOTOS von dem SCHÜTZENFEST

Krefeld. "Und wenn et Trömmelche jeht, dann steht janz Traar parat . . ." So war es auch am Pfingstsonntag beim ersten großen Festumzug aus Anlass des alle vier Jahre stattfindenden Bürgerschützenfestes. Dazu hatte sich der Ortsteil rund um den Egelsberg in ein prachtvolles Königreich verwandelt: bunte Fahnen überall und grüne Maien an den Straßenrändern.

Als sich kurz nach 16 Uhr der Zug mit mehr als 440 Schützen in historischen Uniformen, dem Krefelder Amazonencorps hoch zu Ross und etwa 250 Musikern in Bewegung setzte, schaute die Sonne durch die bis dahin verhangene Wolkendecke und tauchte die Königsallee "Am Egelsberg" sowie die Strecke über Moerser Landstraße, Buscher Holzweg und Kemmerhofstraße in ein gleißendes Licht.

In einer weißen Kutsche nahmen König Christoph I. und seine Frau Ute I. die Huldigungen der in Dreier- und Viererreihen den Zugweg säumenden Menschen entgegen und strahlten mit der Sonne um die Wette. "Traarer Land in Bauernhand", so könnte die Losung von König Christoph lauten, der als erster Regent aus dem Kreis der "Freien Bauern von und zu Traar" kommt, jener schlagkräftigen Truppe mit 17 Aktiven und 12 Marketenderinnen, die auch als Rebellen maßgeblich zum Gelingen des Schützenfestes beitragen: "Rebellen im Nacken - lasst knacken!"

Ein farbenprächtiges Bild boten die im Bürgerschützenverein Krefeld-Traar aufgeführten Gruppen wie Königliche Grenadiere, Fahnenoffiziere, blaue, grüne, rote und weiße Husaren, Landsknechte, schwarze Lützower, Musketiere, Pioniere, Sappeure, Blaue Ulanen sowie Schill’sche Offiziere und das Sanitätskorps. Das Ende des Schützenzuges bilden traditionell die "Freien Bauern" unter Burengeneral Herbert Busch, der bei seiner Erklärung gegenüber dem Königshaus beim Bankett im Festzelt nichts unter den Traarer Teppich kehrte. Die Erwiderung aus den Reihen des Throns formulierte "Kriegsminister" Carsten Feld auf launig-diplomatische Art.

Den Beginn der viertägigen Feiern im Festzelt an der Lindenallee umrahmten die Trachtenmusikkapelle aus dem österreichischen Unternberg, die Orchestervereinigung Traar sowie das Tambourcorps Mündelheim.

Vor der Treue-Erklärung durch General Hartmut Schymitzek ehrte Walter Potthast, Präsident des Bürgerschützenvereins, verdiente Mitglieder.

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