Mehr Platz für Schüler des Vera-Beckers-Berufskollegs

In der früheren Milchwirtschaftlichen Lehranstalt lernen jetzt künftige Sozialpädagogen und Erzieher.

Krefeld. Das Berufskolleg Vera Beckers ist auf einen Schlag um ziemlich genau 4260 Quadratmeter größer. In Sichtweite zum Standort an der Girmesgath haben einige Bildungsgänge in der früheren Milchwirtschaftlichen Lehranstalt an der Westparkstraße eine neue Heimat gefunden. Der Hauptsitz platzte aus allen Nähten.

Dort, wo früher Käse produziert und getestet wurde, lernen die Schüler von heute Sozialpädagogik oder werden zu Erziehern ausgebildet. „Für die künftigen Medizinischen Fachangestellten können wir sogar einige Laborräume aus der früheren Bestimmung des Hauses nutzen“, erklärt Schulleiterin Hedwig Schomacher beim Rundgang durch das riesige Gebäude. „Damit die Schüler auch hier praxisbezogen lernen, wurden Arzt-Rezeption und ein kleines Behandlungszimmer eingerichtet.“

Weiterhin lernen dort die angehenden Freizeitsportleiter und erzielen gleichzeitig die Allgemeine Hochschulreife. Im Erdgeschoss steht im Sportstudio eine ganze Reihe von Fitness-Geräten für sie parat. „Neue Duschen und Toiletten wurden hier auch installiert“, erklärt Schomacher.

Darüber hinaus hat die Stadt in der Dependance für die Sicherheit gesorgt. „Wir haben auf den drei Etagen des Hauses rund 1,5 Millionen Euro in Brandschutz und Elektrik investiert“, berichtet Stefanie Schäfer, Architektin beim städtischen Fachbereich Gebäudemanagement. „Start war im Sommer 2011, die Fertigstellung im vergangenen Herbst.“

Schulleitungs-Vize, Stefan Bur, ergänzt: „Im Januar dieses Jahres wurde noch eine Außentreppe angebaut.“ Zum „Aufhübschen“, so Stefanie Schäfer, blieb für das Haus aus dem Jahr 1956 jedoch kein Geld.

Für die neue Nutzung mussten darüber hinaus einige Mauern eingerissen werden. Aus den 37 Internatsräumen, in denen die Schüler der Milchwirtschaftlichen Lehranstalt einst wohnten, entstanden 35 Klassen-, Fach- und Beratungsräume.

Wer die zweijährige Berufsfachschule für Ernährung und Hauswirtschaft und Fachhochschulreife besucht, kann sich zwischen Kühen wiederfinden. „In Anlehnung an die frühere Bestimmung des Hauses haben die Schüler dieses Bildungsganges vier riesige bunte Warhol-Kühe an die Wände des Essbereichs gebracht“, sagt Schomacher mit einem Lächeln. „In diesem schönen Raum wird das gegessen, was in der neuen Küche produziert wurde.“

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