Aus für die Modellflieger sorgt für Ärger

Traar Am Flugplatz Egelsberg darf der Aero-Club nichts mehr aufsteigen lassen. Die Jugendarbeit ist dadurch gefährdet.

Das Aus für die Modellflieger des Aero-Clubs Bayer am Flugplatz Egelsberg (die WZ berichtete mehrfach) sorgt hinter den Kulissen weiterhin für Gesprächsstoff. In einem Brief, der der WZ vorliegt, kritisiert Matthias Boers, der inzwischen aus dem Club ausgeschlossen worden ist, die Flugplatzgemeinschaft und den Bürgerverein Traar heftig. "Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen des Vereins herrscht Unverständnis, dass sowohl den Modellen mit Verbrennungsmotoren als auch den Modellen mit Elektromotor die Aufstiegserlaubnis entzogen wurde", schreibt Boers. Die Jugendarbeit sei seit Anfang April völlig zum Erliegen gekommen.

Der Traarer hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit direkten Anwohnern des Flugplatzes geführt. "Hier gibt es eine breite Unterstützung pro Modellflug am Egelsberg, aber contra zunehmender bemannter Flugbetrieb. Vor allem die Schleppmaschinen sorgen immer wieder für Kritik", meint Boers. Durch die öffentliche Diskussion über die Modellflieger habe der Verein auch den Ausweichplatz am Rhein verloren, außerdem sei ein neues Gelände nicht in Sicht.

Alexander Barz, 2. Vorsitzender der Flugplatzgemeinschaft, weist die Kritik zurück. "Uns sind nach dem WZ zahlreiche andere Dinge zu Ohren gekommen, die eine Fortführung des Nebeneinanders von bemanntem Flugbetrieb und Modellflug unmöglich gemacht haben", sagt Barz.

Man sei sich darin mit der Stadtverwaltung und dem Bürgerverein Traar einig. Um den Fortbestand des gesamten Flugbetriebes am Egelsberg nicht zu gefährden, sei keine andere Entscheidung möglich gewesen.

Andreas Heinrich, Vorsitzender des Bürgervereins Traar, stellt klar: "Wir haben nie die Forderung gestellt, den gesamten Modellflug einzustellen, sondern haben lediglich die Verbrennungsmotoren kritisiert." Die Entscheidung, das Verbot für diese lauten Maschinen zu fordern, sei im Vorstand einstimmig gefallen.

Dass die Modellflieger bisher keinen Alternativstandort habe, sei nicht Sache des Bürgervereins. "Der Club sollte dazu dringend Gespräche führen mit dem Stadtsportbund, den Mitgliedern des Sportausschusses oder dem Sportamt", empfiehlt Andreas Heinrich.

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