Amerikanische Autos in Traar

Rolf Mölders zieht mit seinen US-Wagen der 60er bis 80er Jahre viel Aufmerksamkeit auf sich.

Krefeld-Traar. Die Leidenschaft für die USA beschränkt sich bei Rolf Mölders aus Traar nicht nur auf seine Autos. Wer seine drei Garagen an der Moerser Landstraße betritt, fühlt sich direkt in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten versetzt. Nicht weniger als vier amerikanische Flaggen zieren die Wände, eine Freiheitsstatue fehlt ebenso wenig wie das Schild „Route 66“. Schon in der kleinen Sitzecke kommt er nicht ohne seine geliebten Autos aus. „Die Bänke habe ich selbst aus alten Autos gemacht. Die Ledersitze passen ins Heck des Chevys und sehen dazu auch noch gut aus“, sagt Mölders.

Die eigentlichen Schmuckstücke sind allerdings das 80er Camero Cabrio und der 66er Cadillac. Beide Autos stehen auf Teppichen und werden von Mölders repariert, poliert und bei gutem Wetter auch gefahren. „Seitdem ich 1980 einen Pontiac Firebird Baujahr 1975 entdeckt habe, bin ich von den US-Autos nicht mehr los gekommen“, sagt der 60-Jährige.

2009 war er das erste Mal in Amerika, seitdem fliegt er immer mal wieder hin. Die Highways und der viele Platz ist das, was ihn am Land so fasziniert. Bei den Autos interessieren ihn die aus den 60- bis 80er Jahren. „Allein von der Form her sind die neuen nicht mehr sehr amerikanisch.“ Seine Wagen sehen beim Kauf allerdings nicht imposant aus.

Oft bestehen sie nur noch aus Einzelteilen. „Der Camero war total runtergekommen. Ich schraube jeden Tag daran herum. Allein in die Einzelteile investiert man da natürlich viel Geld.“ Der gelernte Schaufenstergestalter ist im Vorruhestand und hat sich seine Autokenntnisse selbst angeeignet.

Einen Wagen kauft er auch schon mal für 6000 Euro, steckt dann aber noch 10 000 Euro rein. In ein Auto hat er sogar 28 000 Euro investiert. Der Spritverbrauch der Wagen liegt zwischen 18 und 24 Litern auf 100 Kilometer. „Meine Frau und ich trinken nicht und einer muss ja saufen“, sagt er. In der Hauptsache nutzt Mölders die Wagen selbst, allerdings kann es auch mal sein, dass er einen verkauft. So zum Beispiel eine Strechlimousine. Als er die Garagen an der Moerser Landstraße gemietet hat, musste er feststellen, dass der Wagen 1,50 Meter zu lang war. Darum musste er einen Käufer für ihn suchen. Außerdem hat er auch mal einen Wohnwagen verkauft, den er in eine Bar umgebaut hatte. Mit den Wagen fährt er zu Auto-Shows und hat auch schon einige Pokale wieder mit in die Garage gebracht.

Dort hält er sich auch auf, wenn er nicht an den Autos rumschraubt, dann schaut er mit Freunden Fernsehen oder unterhält sich mit Traarern, die gerade vom Einkaufen kommen. „Sobald ich die Bude auf habe, komme ich gar nicht mehr dazu, was zu machen.“

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