Zwei Einbrüche bei Optik Siemes in 14 Tagen

Unbekannte haben bei Optik Siemes an der Maybachstraße das Schaufenster eingeworfen. Es entstand ein Schaden von 5500 Euro.

Krefeld-Oppum. Hubert Siemes ist fassungslos. „Ich fühle mich völlig hilflos“, sagt der 61-Jährige. „Ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Bei dem Augenoptikermeister aus Oppum ist in den vergangenen 14 Tagen zweimal eingebrochen worden. Unbekannte schlugen nachts die Schaufensterscheiben seines Geschäftes an der Maybachstraße 159 ein und stahlen Sonnenbrillen. Den Schaden schätzt Siemes auf insgesamt rund 5500 Euro.

Die Einbrecher kamen jeweils in der Nacht. Das erste Mal schlugen sie am 1. April zu. „Sie haben eine teure Sonnenbrillenkollektion geklaut“, sagt Siemes. Er wickelte den Schaden über seine Versicherung ab und ließ das Schaufenster reparieren. „Gerade mal drei Tage war die neue Scheibe drin und ich habe mich schon gefreut“, sagt Siemes. „Dann kam Dienstagmorgen um 7 Uhr der Anruf der Polizei: ,Bei Ihnen ist schon wieder eingebrochen worden’.“

Der oder die Täter nahm(en) sich wieder genau dieselbe Schaufensterscheibe vor. Siemes vermutet, dass die Einbrecher die dahinter ausgestellten Sonnenbrillen reizten. Konsequenz: „Wir werden ein Plakat ins Fenster hängen, dass Sonnenbrillen nur noch im Laden ausgestellt sind“, sagt Siemes. Seine Tochter Conny ergänzt: „Das ist schon was, dass man sich nicht mehr trauen kann, seine Ware ins Schaufenster zu legen.“

In den fast 30 Jahren, die Siemes sein Geschäft nun schon an der Maybachstraße betreibt, wurde bei ihm etwa fünf bis sechs Mal eingebrochen. „Das Umfeld hat sich verschlechtert“, findet Hubert Siemes. Auch in der Nachbarschaft habe es in den vergangenen Wochen Einbrüche gegeben, etwa bei einem Bäcker und einem Kiosk in der Gegend.

Für die Polizei gibt es aber keinen Grund zur Beunruhigung. „Geschäftseinbrüche bereiten uns keine Sorgen“, sagt Polizeisprecher Dietmar Greger. „Die sind seit Jahren auf einem relativ konstanten Niveau.“ Häufiger seien Einbrüche in Privatwohnungen oder aktuell in Autohäuser. Diese fänden dann auch nicht in Oppum oder in anderen Stadtteilen statt, sondern in der Innenstadt.

Die Polizei vermutet, dass es sich bei den Tätern um Gelegenheitseinbrecher handelt, da das Vorgehen nicht auf professionelle Diebe hindeutet. Sollten sich keine Zeugen finden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Einbrüche aufgeklärt werden, äußerst gering. „Die Einbrecher haben keine großen Spuren hinterlassen“, sagt Greger.

Hubert Siemes denkt nun darüber nach, wie er sein Geschäft besser schützen kann. Bisher hatte er ohnehin schon Sicherheitsglas eingebaut. „Jetzt habe ich ein Glas mit einer noch höheren Sicherheitsstufe ausgewählt. Das ist mit Kunststoff beschichtet, so dass man es nicht einwerfen kann — hoffentlich.“

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