Wenn der Vater mit dem Sohne: Armin und Fabian Küpper musizieren

Linn: Armin und Fabian treten gemeinsam als Musikerduo auf. Der Name Sova (Sohn-Vater) ist dabei Programm.

Der eine trägt die Haare lang zum Pferdeschwanz gebunden, mittelblond, mit ein paar grauen Spuren. Der andere trägt die Haare fast militärisch kurz. Der eine fasst sich gelegentlich in den Spitzbart, der andere geht glatt rasiert: Vater und Sohn Küpper haben äußerlich nur die Größe als Gemeinsamkeit. Aber in beiden Männern lebt die Liebe zur Musik. Armin Küppers hat Musik studiert, anfangs Gitarre, dann Saxophon.

Schon damals hat er (Jahrgang 1962) Musikunterricht erteilt, viel Straßenmusik gemacht, sich auch mit Instrumenten aus anderen Kulturen beschäftigt. Seit zwanzig Jahren schon spielt er Didgeridoo. Zur selben Zeit kam sein Sohn Fabian (Jahrgang 1988) auf die Welt. Damals wohnte die Familie in Essen. Unter dem Dach nutzte Armin Küpper den Wäscheboden als kleine Werkstatt und fertigte Schalen, Schüsseln, Objekte aus Holz.

Seine Produkte bot er dann auf Märkten an, auch auf dem Linner Flachsmarkt. So lernte er Linn kennen und kam durch Zufall an das kleine Häuschen mit Garten und Werkstatt in der Rheinbabenstraße. Mit zwei Hunden und dem inzwischen fünfjährigen Fabian zog die Familie ein. "Ich war ganz viel draußen, und der Park war voller Abenteuer für mich", erinnert sich Fabian.

Noch immer hat die Rheinbabenstraße 95 einen eigenwilligen Charakter. Das Tor ist einladend geöffnet, die Bildhauerarbeiten präsentieren sich im Torbogen. Im Hof führen ein paar Stufen in die Werkstatt hinauf, Sägespäne überall, gesägtes, behauenes, unbearbeitetes Holz, Skulpturen entstehen. Im Musikraum mit Fenstern zum Hof stehen ganz verschiedenen Instrumente, aber auch die Gemälde und Holzarbeiten von Armin Küpper.

Er trägt gemütliche grüne Filzschuhe und bringt frisch aufgegossenen grünen Tee. Der ganze Raum atmet künstlerische Atmosphäre. Und Armin Küpper sieht seine drei Hauptbeschäftigungen, Malerei, Musik und Bildhauerei als durchaus verwandte an: "Ich male mit den Tönen Bilder, das ist feinstofflich und vergänglich."

Und mit seinen Holzarbeiten und der Malerei verleiht er seinen Vorstellungen Ausdruck im ursprünglichen Sinne des Wortes. Das Musik zum Leben gehören kann, war für Fabian selbstverständlich. In den ersten Wochen in Linn, als Fünfjähriger, hat Fabian schon mit dem Trommeln angefangen. "Wer den Rhythmus begriffen hat, kann Musik machen", sagt Armin Küpper.

Und das können in der Tat beide. Deswegen treten sie auch seit einiger Zeit gemeinsam auf, alle vierzehn Tage in der Kulisse der Fabrik Heeder. "Das sind keine reinen Konzerte, sondern die Gäste können dabei essen und trinken". Eine Art Kaffeehausjazz also, "Hausmusik" sagen die beiden dazu. Armin Küpper spielt Saxophon, Gitarre, Percussion. Fabian Küpper Gitarre, Klavier und Gesang. Und Fabian Küpper hat sogar schon eigene Stücke geschrieben. Feine kleine Songs, die er gekonnt vorträgt.

Sohn und Vater nennen sich "SOVA" und sind wieder zu hören am Sonntag, 25. Januar, um 18.30 Uhr in der Kulisse, Virchowplatz 130.

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