Brempter Hof/Klärwerk Was lange währt, wird endlich gut?

Der Brempter Hof und das Klärwerk stehen seit Jahren zum Verkauf. Doch die Suche nach Käufern gestaltet sich schwierig.

Krefeld. Gibt es Fortschritte beim Verkauf des Klärwerks sowie des Brempter Hofes in Uerdingen? Die Antwort klingt lapidar: „Die Stadt befindet sich bezüglich beider Objekte weiterhin in Gesprächen mit jeweils einem Interessenten“, erklärt Stadtsprecher Dirk Senger. Seit Ende der 90er Jahre steht das Klärwerk leer und beim Brempter Hof springt seit 2014 ein Interessent nach dem anderen ab. Woran liegt das? Die WZ begibt sich auf eine „Verkaufsreise“.

Brempter Hof: Die „Planungsgemeinschaft Brempter Hof“ war Mitte 2014 von dem Abschluss eines Optionsvertrags für das Objekt, in dem Wohnen für Jung und Alt eingerichtet werden sollte, zurückgetreten. Die Verantwortlichen erklärten damals, dass im Zuge der Entwicklung des Wohnprojektes an diesem Standort so nicht vorhergesehene relevante Probleme aufgetreten seien, die der Durchführung des Vorhabens entgegenstünden.

Ein weiterer Investor war ebenfalls zurückgeschreckt. Der Verkauf des Brempter Hofes in Uerdingen an der Alte Krefelder Straße ist erneut gescheitert, hieß es wenig später. „Nach reiflicher Überlegung, zahlreichen Kalkulationen, Planungen und Projektstudien in verschiedenste Richtungen, ob betreutes Wohnen, gewerbliche Nutzung oder auch konventioneller Wohnungsbau im Denkmal- und Neubaubereich, sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir das Objekt aus Gründen der damit verbundenen finanziellen Risiken derzeit nicht ankaufen können“, sagte Bernd Krükel, Gesellschafter des Kölner Unternehmens Bau- & Denkmalwert. Das Gebäude wird schon seit Dezember 2012 zum Verkauf angeboten.

Klärwerk: Im Dezember 2012 standen die Zeichen für das Uerdinger Klärwerk am Rundweg gut. Damals sah es so aus, als würde das denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble kurz vor dem Verkauf stehen. Doch die Pläne mit den Interessenten, einem russischen Pianisten-Ehepaar, das dort ein Internat für musikalisch begabte Kinder einrichten wollte, zerschlugen sich. Doch es gab neue Gesprächspartner. Deren künftige Nutzung sollte in den Wellness- und Gesundheitsbereich gehen. Auch diese Interessenten gibt es nicht mehr. Vor rund einem Jahr hieß es dann aber: In das alte Klärwerk am Uerdinger Rundweg zieht wohl endlich wieder neues Leben ein. Zurzeit gibt es sogar zwei Kaufinteressenten, die beide eine gewerbliche Nutzung vorsehen. Die eine Firma möchte in der großen Haupthalle eine Indoor-Kletterhalle einrichten. Der andere Bewerber hat nur einen symbolischen Kaufpreis geboten und würde den Ort später für Präsentationen nutzen. Beide möchten ihren Firmensitz dorthin verlegen. Mit einer Veräußerung wäre das schöne Gebäudeensemble vor dem Verfall gerettet. Fragt sich nur wann.

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