Hilfe bei der Einrichtung der eigenen vier Wände

Raumgestalterin Maike Küppers gibt Tipps, wie es daheim gemütlicher wird.

Uerdingen. Ortstermin bei Familie Weber in Uerdingen. Maike Küppers ist gerüstet — ihren Tablet-PC, Zollstock, Messgerät und Farbproben hat sie immer dabei. Küppers ist Raumgestalterin, ein Beruf, den es schon seit der Antike gibt. Damals wie heute arrangieren Raumgestalter Wohnräume, geben Tipps bei der Möbelwahl, suchen passende Farben für die Wände, Bodenbeläge, Vorhänge — kümmern sich um alles, was das Zuhause wohnlich macht.

Im Unterschied zu den Kollegen in der Antike hat es Küppers heute ein wenig einfacher. Mit spezieller Software gestaltet sie die Inneneinrichtungen am PC. „Ich habe zunächst in einem Malerbetrieb gearbeitet und habe darüber zur Raumgestaltung gefunden“, erklärt sie. Heute hat die gelernte Sozialpädagogin ihr eigenes Label und entwickelt Wohnkonzepte für Privatleute und fürs Gewerbe.

Die Familie Weber hat schon einmal Maike Küppers Hilfe in Anspruch genommen: Nach zehn Jahren im Haus wollte sich das Ehepaar Weber „wohnlich“ neu finden. Um ein Konzept zu entwickeln, musste Maike Küppers ihre Klienten erst einmal kennenlernen. „Wir haben uns zusammengesetzt, und ich habe die Webers nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt“, erzählt die 40-Jährige. „Ich zwinge niemandem etwas auf und gestalten nicht alles komplett neu“, ist ihr Credo. Meist integriere sie bestehendes Mobiliar ins neue Zuhause. „Schließlich wollen sich nicht alle Kunden auch gleich von allen Möbeln trennen und haben ein limitiertes Budget.“

Nach dem persönlichen Gespräch ging es ans Vermessen: Rund drei Wochen dauerte das Erstellen eines Wohnkonzepts. Küppers stöberte in ihren Unterlagen, machte sich auf Möbelsuche, wählte Farben und Accessoires aus. Fotos der Räume halfen Küppers und den Webers dabei, einen Blick von außen auf die Einrichtung zu werfen: „Fotos sind schonungslos und meine Lieblingsecke wirkte darauf eigentlich nur unaufgeräumt“, erinnert sich Jutta Weber. Im neu eingerichteten Wohnzimmer fühlt sie sich jetzt wieder wohl: Die Wände sind piniengrün gestrichen, der Raum wirkt offen und aufgeräumt.

Nach der ersten Beratung haben Jutta und Frank Weber die Hilfe von Maike Küppers direkt ein zweites Mal in Anspruch genommen. „Für einen Raum unter dem Dach, der keine Struktur hatte“, erinnert sich Jutta Weber. Jetzt arbeitet dort ihr Mann und die beiden nutzen den Raum als zweites Wohnzimmer. „Frau Küppers Farbvorschlag Curry, Petrol und Grau war erst einmal heftig“, berichtet Frank Weber.

Doch nach einer Bedenkzeit fasste das Ehepaar den Entschluss — „Currygelb an der Wand kann doch schön sein“. Jetzt denken die Webers über weitere Veränderungen in der Küche nach. Lieblingsräume habe Maike Küppers keine. Wenn sie sich an Kinderzimmer wagt, kommt allerdings zuerst die Pädagogin durch: „Viele Eltern wissen gar nicht, wie wichtig Farben und Stauplätze für die Kinder, ihre Konzentrationsfähigkeit und ihren Gemütszustand sind.“

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