Drei Generationen am Start

Vor mehr als 10000 Zuschauern am Elfrather See werden Werner, Robin und Alex Wittgen am Triathlon teilnehmen.

Uerdingen. Die 22. Auflage des Bayer-Triathlon lockt Hobbysportler wie Profis gleichermaßen an den ElfratherSee. Insgesamt kommen 1600 Aktive zu der größten Krefelder Sport-Tagesveranstaltung. Auch einige Prominente haben sich für Sonntag angesagt.

Ex-Fußballprofi Marcel Witeczek bestreitet den Triathlon allein. Anne Poleska (Schwimmen) und Jochen Urban (Laufen) treten zusammen mit dem Sieger des ersten Bayer-Triathlons, Norbert Hüstermann, in einem Staffel-Team an. Mehr als 10000 Zuschauer werden vom Veranstalter, dem SC Bayer Uerdingen erwartet. Diese Atmosphäre wollen auch viele Hobbysportler nutzen, um allein oder im Team die Faszination Triathlon zu erleben. Die in diesem Jahr neu beim Bayer-Triathlon eingeführte Familienstaffel macht es möglich: Für die Familie Wittgen gehen am Sonntag drei Generationen an den Start.Bei der Staffel muss jeder Teilnehmer "nur" eine der drei Disziplinen ableisten, doch die haben es in sich.

Den Anfang machen 500 Meter, die schwimmend im Elfrather See zurückgelegt werden müssen. Alexander Wittgen hat schon eine Taktik parat: "Möglich weit vorne sein, wenn es zur Wechselmarke geht." Der 40-jährige hat schon Erfahrung beim Triathlon am Elfrather See. Im Jahr 2004 stand er alle Disziplinen alleine durch. Die Familienstaffel kam ihm wie gerufen, denn so kann er die Strapazen eines Triathlon aufteilen. Überzeugungsarbeit leistete Alexander Wittgen bei seinem Vater Werner und seinem Sohn Robin. Für Werner Wittgen war sofort klar, dass er nur für die Radfahrstrecke von 20 Kilometern in Frage kommt. "Ich fahre sehr viel Fahrrad und bin deshalb topfit", sagt der 64-jährige. Sein Sohn Alexander wirft ein: "Mein Vater fährt mit dem Fahrrad über 10000 Kilometer im Jahr."

Besondere Verantwortung trägt der jüngste im Familienteam. Robin Wittgen wird als Schlussläufer die Fünf-Kilometer-Strecke absolvieren. Genügend Ausdauer bringt der 15-jährige auf jeden Fall mit, denn Robin ist Fußballer in der A-Jugend der RSG Verberg/Gartenstadt. Und Fußballer sind daran gewöhnt, viel zu laufen. Ein spezielles Training für den Triathlon haben die drei Männer nicht absolviert. Nur Alexander Wittgen ist ein paar Bahnen mehr geschwommen, als er es sonst macht. Ob es bei der Familienstaffel für die vorderen Plätze reicht, wissen die drei nicht. "Wir wollen unser Bestes geben und schauen, wo wir landen", sagt Werner Wittgen.

Wenn das Drei-Generationen-Team Erfolg hat, schwebt dem Gartenstädter schon ein Fernziel vor Augen. "Dann machen wir bald den Ironman", sagt der Pensionär scherzhaft. "Wir haben wirklich Respekt vor solchen Leistungen", erklärt Werner Wittgen. Respektvoll blickt seinerseits auch Robin auf die Leistung seines Großvaters

Denn wer kann schon von sich sagen: Ich habe zusammen mit meinem Großvater einen Triathlon geschafft.

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