Krefeld WZ-Mobil: "Parken am Westwall ist zu teuer"

Krefeld. 11 Uhr am Mittwochvormittag: Die Innenstadt ist bereits bestens gefüllt, Fußgänger schlendern über die Hochstraße. Entspannung pur. Dabei haben einige auf dem Weg hin zur Innenstadt sicher innerlich auf der Suche nach einem Parkplatz wieder geflucht.

Vielen Krefeldern sind die Preise fürs Kurzzeit-Parken in der Innenstadt ein Dorn im Auge.

Vielen Krefeldern sind die Preise fürs Kurzzeit-Parken in der Innenstadt ein Dorn im Auge.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Zu teuer, zu wenig kostenlose Parkplätze und generell zu wenig Stellplätze lauten die Kritikpunkte, die viele Krefelder immer wieder hervorkramen, wenn es um den Parkraum in der Innenstadt geht.

Doch mit dem neuen Parkkonzept soll alles besser werden. Am WZ-Mobil hoffen viele Krefelder, dass vor allem die Kosten gesenkt werden. „Wenn ich am Westwall parke, um einen Bund Petersilie für 90 Cent zu kaufen, muss ich immer mindestens einen Euro zahlen, das kann doch nicht wahr sein“, sagt Alois Bosil. „An der Post hingegen gibt es andere Tarife, wo man auch deutlich günstiger weg kommt, wenn man nur kurz reinspringen muss“, sagt er.

Johann Wardas hört sich die Kritik des Rentners genau an. Der Stadtmitarbeiter ist für die Verkehrskonzepte in Krefeld verantwortlich. „Es ist ein zentrales Thema des neuen Verkehrskonzeptes, die Preise fürs Parken in der Innenstadt zu vereinheitlichen“, erklärt er. So würden wohl auch bald am Westwall aufgrund von kürzeren Parkintervallen geringere Kosten für Kurzparker anfallen. „Welche Preisstruktur mit dem neuen Parkraumkonzept einhergeht, steht aber abschließend noch nicht fest“, sagt Wardas.

Der Experte der Stadt ist extra zum WZ-Mobil gekommen, um mit Vorurteilen über die Parksituation in der Innenstadt aufzuklären. Antonio Manasseri kann die Diskussion über ein Parkplatz-Problem in Krefeld nicht verstehen. Er sagt: „Es ist normal, dass es in der Innenstadt mal mehr und mal weniger Parkplätze gibt. Die Menschen sollten flexibel sein und auch mal zwei, drei Minuten länger suchen anstatt direkt zu meckern.“ Für einen guten Parkplatz zahlt Manasseri auch gerne mal einen Euro: „Das ist in Ordnung“, sagt der Italiener. Ganz anderer Meinung ist da Yener Mengogul. Wenn es nicht nötig ist, lässt er glatt das Auto stehen: „Wenn ich privat in der Innenstadt unterwegs bin, gehe ich lieber zu Fuß.

Es gibt definitiv zu wenige Parkplätze in der Innenstadt. Meist bleibt einem nur das Parkhaus, weil man nicht lange Zeit hat, um einen guten Platz zu suchen.“ Für Mengogul hat diese Situation auch einen ganz bestimmten Grund. „Es gibt zu wenig Parkplätze, aber zu viele Grünflächen. Klar braucht man diese Plätze für die Attraktivität der Stadt, aber ich finde, manche Grünflächen könnten für Parkplätze geopfert werden. Es schadet auch der Innenstadt, wenn Menschen von außerhalb kommen und keinen Parkplatz finden.“ Alexandra Hoppmann besitzt noch nicht lange ihren Führerschein. Zusammen mit ihrer Mutter besucht sie gerne mal das Krefelder Zentrum, auch wenn ihr beim Fahren dann immer etwas mulmig ist.

Sie sagt: „Ins Parkhaus traue ich mich noch nicht wirklich hinein, und auf den Straßen sind die Parklücken oft sehr eng.“ Auch von den Preisen hält sie nicht viel: „Das ist schon sehr teuer alles. Selbst wenn man nur kurz eine Kleinigkeit einkaufen möchte, muss bezahlt werden.“ Josef Schröder bemängelt, dass es in Krefeld nicht wie ein Viersen samstags ein generelles kostenloses Parken in der Innenstadt geben würde.

„Außerdem finde ich die Situation am Fichte-Gymnasium schlimm. Die Schüler stellen die Parkscheiben noch nicht mal nach und blockieren somit deutlich länger als zwei Stunden die Parkplätze.“ Theo Esser hat einen ganz einfachen Rat: „Die Menschen sollten alle aufs Fahrrad umsteigen. Das ist gut für die Gesundheit.“

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