Marktbummel Flower Sprout - Rosenkohl trifft Grünkohl

Wir stellen die Kreuzung aus Rosen- und Grünkohl vor. Die neue Züchtung ist mild und nussig im Geschmack.

Marktbummel: Flower Sprout - Rosenkohl trifft Grünkohl
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Marktmann Hubert Rongen hält ein neues Gemüse aus eigener Ernte in der Hand. „Schon mal von Flower Sprout gehört?“, fragt er. „Es ist eine Kreuzung aus Rosen- und Grünkohl und hat sowohl den milden Geschmack vom Rosenkohl als auch die nussige Note des Grünkohls. Es ist aber längst nicht so bitter wie der Rosenkohl.“ Die Kundinnen an seinem Stand auf dem Westwallmarkt schütteln den Kopf. Kennen sie noch nicht.

Erfunden wurde die Kohlsorte vom britischen Gemüsesaatguthaus Tozer Seeds. Die Entwicklung dauerte ganze 15 Jahre. Das Ziel: Eine Kohlsorte mit feinem Aroma zu züchten, die vielseitig ist und gleichzeitig schön aussieht.

Gesund ist das Gemüse übrigens auch: Flower Sprout hat viele Vitamine und Mineralstoffe, ist etwa reich an Vitamin K für die Blutgerinnung und Vitamin C, das das Immunsystem stärkt. Außerdem enthalten die Röschen Ballaststoffe, Calcium und Eisen — und das bei nur 45 Kalorien pro Portion.

Wer seine Familie zu Weihnachten mit diesem neuen Gemüse überraschen will, braucht keine Bedenken zu haben: Die Zubereitung ist einfach. Und wer die genannten Geschmacksrichtungen mag, mag auch das neue Trend-Gemüse, mag die grün-lila „Kohlröschen“.

100 Gramm kosten bei Rongen auf dem Westwallmarkt 80 Cent. Kundin Susanne Wawrecko ist interessiert: „Das Gemüse werde ich kaufen und ausprobieren, zumal ich auch Rosenkohl sehr gerne mag. Wenn ich viel Zeit habe, zupfe ich die einzelnen Blättchen und gebe sie mit Olivenöl, Salz und ein wenig Zucker auf ein Blech in den Backofen. Dort röste ich sie, bis ich Rosenkohl-Chips habe.“

Neben den Sprouts holt sie an diesem Tag noch saisonale regionale Zutaten für Ofengemüse wie Rote Bete, Möhren und Kürbis.

Wie die neuen Röschen verarbeitet werden, erklärt Barbara Sainowski hinter Rongens Theke. „Die Zubereitung des Wintergemüses ist ganz simpel: Vorher gut abbrausen, da sich in den kleinen Blättchen schon einmal Sand verstecken kann. Dann kann man die Röschen dünsten, braten, kochen, blanchieren, in der Mikrowelle garen und sogar roh essen.“ Ein Vorteil der Röschen sei: „Sie bleiben beim Erhitzen schön knackig und die nussige Note kommt dann super zur Geltung.“

Barbara Sainowski blanchiert die Blättchen am liebsten, lässt sie abtropfen und lässt dann in der Pfanne Butter aus und gibt klein geschnittenen Zwiebel und Knoblauch hinzu. „Darin wird das Grün erhitzt und mit Pfeffer und Salz gewürzt.“

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