Cracau Facelifting für den Mississippi-Dampfer

Am Hochhaus am Bleichpfad haben die Außenarbeiten begonnen. Es gibt neue Farbe und neue Fenster für die 252 Wohnungen.

Cracau: Facelifting für den Mississippi-Dampfer
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Nach 43 Jahren wird das Hochhaus am Bleichpfad einer grundlegenden Verschönerung unterzogen. Das Facelifting des volksmündlich „Mississippi-Dampfer“ genannten Gebäudes wird voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren rund zwölf bis 16 Millionen Euro kosten. Auf der Ostseite des höchsten Wohngebäudes der Stadt ist inzwischen eine über 20 Meter breite Gerüstbrücke für die Arbeiten aufgebaut.

Der 22-stöckige Gebäudekomplex wird nicht nur außen auf Vordermann gebraucht. Erhebliche Summen werden auch innen für moderne Brandschutztüren investiert. In den vergangenen Jahren wurde der Innenbereich bereits deutlich modernisiert. Beleuchtung und Brandschutz wurden verbessert, die Atmosphäre angenehmer gestaltet.

Neu gestrichen werden auch die Fassaden, die die Silhouette der Innenstadt prägen. Deshalb will der städtische Gestaltungsbeirat bei der Farbgebung mitreden — der Waschbeton ist inzwischen nur schmutzig grau. Ein beratendes Architektenteam hat sich für eine zurückhaltende Terrakottafarbe ausgesprochen. Festgelegt werden soll der Farbton allerdings erst nach einigen Versuchen am Gebäude. Für Andreas Erkes vom niederländischen Hausverwalter Westona Real Estate steht aber fest: „Auf keinen Fall wird das so bunt wie das Hochhaus an der Leyental-, Ecke Moerser Straße.“

Die größte Investition wird die Installation neuer Fenster in den 252 Wohnungen sein. Sie werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und entsprechen dann allen wärme- und lärmtechnischen Anforderungen. Das Wirrwarr der unterschiedlichen Antennen auf dem Dach des Hochhauses wird verschwinden. Sie werden konzentriert und überbaut.

Freuen können sich über diese Entwicklungen nicht nur die rund 700 Bewohner aus 25 Nationen, sondern eigentlich auch alle anderen Bürger der Stadt. Andreas Erkes verweist darauf, dass sich die Belegungsquote der Wohnungen in dem Komplex von früher einmal 80 auf jetzt 92 Prozent erhöht habe. Auch das sei ein klares Zeichen dafür, dass die Wohnqualität sich verbessert und das Hochhaus seinen schlechten Ruf aus den 80/90er-Jahren abgelegt habe.

Im Parterre, gegenüber dem Norma-Supermarkt, wird demnächst der Flüchtlingsrat seine Beratungs- und Schulungsräume eröffnen.

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