Linn Sponsoren für Bau der Sternwarte gesucht

Krefeld. 60 000 Euro brauchen die Hobby-Astronomen noch, um ihren Traum endlich verwirklichen zu können: „Krefeld braucht wieder eine Sternwarte“, davon ist Gert-Joachim Külkens von der Vereinigung Krefelder Sternfreunde überzeugt.

Linn: Sponsoren für Bau der Sternwarte gesucht
Foto: Andreas Bischof

Und dieses Ziel verfolgen die Liebhaber von fernen Galaxien schon seit Jahren.

Seit 1972 konnten sie vom Dach des Städtischen Krankenhauses in den Nachthimmel blicken. Mit der Neugestaltung des Klinikgeländes 2012 wurden das Hochhaus und die darauf befindliche Sternwarte abgerissen. Seitdem treffen sich die Sternfreunde im Flachbau der ehemaligen Linner Hauptschule am Danziger Platz. Dort, auf dem Dach direkt über dem angemieteten Vereinsraum, soll die neue Sternwarte entstehen.

Und das möglichst bald: „Unser Wunsch ist es, dass wir irgendwann im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen können. Denn dann feiert unser Verein 50-jähriges Jubiläum“, sagt Külkens. 30 000 Euro haben die Mitglieder der Sternfreunde bereits durch Spenden und den Verkauf von Sternpatenschaften gesammelt. Damit die restlichen 60 000 Euro möglichst schnell zusammen kommen, hat sich der Verein an eine Krefelder Kommunikationsagentur gewandt: „Wir hatten von einem befreundeten Verein aus Solingen gehört, dass die Agentur CGW gemeinnützige Projekte unterstützt.“

Anfang des Jahres begann die Zusammenarbeit. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Neben informativen Flyern in passender Sternenoptik und Visitenkarten haben die Marketingspezialisten auch die Internetpräsenz der Sternfreunde überarbeitet und gleich noch eine Facebook-Seite angelegt. „Vorher hatte der Verein eine selbstgestaltete Webseite, die haben wir überarbeitet und angepasst“, erklärt Maximilian Arlt, der eine Ausbildung bei CGW macht und das Projekt „Sternwarte“ dort betreut.

„Es geht zunächst vor allem darum, Aufmerksamkeit für das Projekt zu schaffen und mögliche Sponsoren anzuschreiben“ sagt Arlt. Ob das angestrebte Ziel, ein Baubeginn im Jahr 2016, erreichbar ist, will Arlt nicht versprechen: „Es bleibt abzuwarten, ob es klappt, aber es ist ein sehr schönes Thema.“

Auch die Sternfreunde planen Aktionen, um das Geld für die neue Sternwarte zu bekommen. Zum Beispiel astronomische Geburtstagsüberraschungen: „Wenn jemand eine Sternpatenschaft für 100 Euro verschenkt, komme ich zur Geburtstagsparty, überbringe die Urkunde und zeige dem Paten seinen Stern durchs Teleskop“, sagt Gert Joachim-Külkens.

Külkens und seine Mitstreiter wollen die Warte vor allem bauen, um Kinder und Erwachsene für die Astronomie zu begeistern. „Die Krefelder haben dann eine Sternwarte, die sie bei regelmäßigen Terminen kostenfrei nutzen können“, erklärt er. Natürlich wäre die neue Sternwarte auch der Ort, wo interessierte Mitbürger Ereignisse, wie eine Mondfinsternis, besonders gut verfolgen könnten. „Mit unseren fest installierten Teleskopen kann man zum Beispiel Wellenbewegungen auf dem Jupiter oder Sandstürme auf dem Mars beobachten“, sagt Külkens und verrät noch, dass eine besonders hohe Spende redlich belohnt wird: „Bei 30 000 Euro steht der Name der Sternwarte zur Disposition.“

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