Oppum Mann stirbt nach Martins-Zug: 41-Jähriger vorübergehend festgenommen

Ein 64-Jähriger erhält einen Schlag gegen den Brustkorb und erleidet zwei Stunden später einen Herzinfarkt. Staatsanwältin ermittelt.

Oppum: Mann stirbt nach Martins-Zug: 41-Jähriger vorübergehend festgenommen
Foto: Jochen Tack

Krefeld. Ein 64-jähriger Mann ist am vergangenen Montag gegen 19 Uhr in der Wohnung eines Familienangehörigen in Oppum an einem Herzinfarkt gestorben. Zwei Stunden zuvor soll der Verstorbene beim St. Martins-Zug in Oppum von einem 41-Jährigen einen Schlag gegen den Brustkorb erhalten haben, erklärte die leitende Staatsanwältin Anna Stelmaszczyk am Mittwoch im Gespräch mit der WZ.

Staatsanwältin Anna Stelmaszczyk leitet die Ermittlungen.

Staatsanwältin Anna Stelmaszczyk leitet die Ermittlungen.

Foto: Archivfoto: Bischof, Andreas (abi)

„Um abzuklären, ob der Tod des Mannes durch den Schlag verursacht worden sein könnte, habe ich eine Obduktion des Leichnams angeordnet, die aber ergeben hat, dass der Mann an einem Herzinfarkt verstorben ist“, sagte Stelmaszczyk.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft soll das Opfer mit dem Fahrrad auf der Straße Kuhleshütte in südlicher Richtung unterwegs gewesen sein, als er durch den 41-Jährigen einen Schlag mit dem Ellbogen gegen den Brustkorb erlitten haben soll. Daraufhin soll der Mann mit dem Fahrrad gestürzt sein.

Der 64-Jährige habe dann einem Polizeibeamten, der aufgrund des St. Martins-Umzug des Bürgervereins Oppum 1960 vor Ort befindlichen die Situation geschildert. „Der Täter konnte aufgrund der Beschreibung durch das Opfer dann auch ermittelt werden. Zudem klagte der Mann über Schmerzen, lehnte aber das Hinzurufen eines Krankenwagens ab“, sagte Stelmaszczyk.

Rund zwei Stunden nach dem Vorfall sei das Opfer dann in der Wohnung eines Familiengehörigen zusammengebrochen und an dem Herzinfarkt verstorben. Der 41-Jährige Schläger wurde nach dem Tod des Mannes noch am Montagabend vorübergehend festgenommen.

Nach den Ergebnissen der Obduktion in der Rechtsmedizin Duisburg wurde er aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen den Mann wird wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr ermittelt. Der Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft psychisch auffällig.

Klar zurück wies Stelmaszczyk Gerüchte, dass Flüchtlinge den Mann vom Fahrrad getreten haben sollen, dieser auf den Kopf stürzte, und seinen Verletzungen erlag. „Diese Darstellung entspricht nicht der Wahrheit und der Verdächtige ist Deutscher“, erklärte die leitende Staatsanwältin.

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