Autobahn Linner A57-Schild auf dem Weg

13 Jahre nach dem ersten Versuch könnte bald ein Schild an der Autobahn auf die Sehenswürdigkeit von Linn hinweisen.

Krefeld. Es war 2003, als die Freunde der Museen Burg Linn den ersten Vorstoß wagten, der den Stadtteil Linn und die Stadt Krefeld bemerkbar machen sollte für all jene, die auf der A57 an ihr vorbeidüsen: Man wollte einen Hinweis auf die Museen in Linn, von deren Bedeutung nicht nur der Freundeskreis überzeugt ist. Jahrelang waren die Gremien damit befasst, man rang um die Gestaltung, Bild und Schrift. Irgendwann war man sich in Krefeld einig — doch dann kehrte Ruhe ein.

Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Im Mai griff die Stadt die Initiative wieder auf, jetzt liegt der Bezirksregierung ein Entwurf vor, „und sie muss nur noch Ja sagen“, sagt Heide Gerritzen.

Die aktuelle Vorlage ist eine Kombination mehrerer früherer Entwürfe: So werden die prägnanten Gebäude mit Burg als Skyline abgebildet und die Embleme der Museen: der Fürstenhelm für das Museum Burg Linn, die Palmette für das Deutsche Textilmuseum. Der Text weist, leicht verändert, nicht mehr auf den historischen Ortsteil Linn hin, sondern auf den historischen Stadtteil KR-Linn.

Anders als vor Jahren geplant, soll dieses „touristische Unterweisungsschild“, wie es im Amtsdeutschen heißt, an der Ausfahrt Oppum-Linn auf der A57 in Richtung Nimwegen aufgestellt werden.

Und es gibt einen zweiten Standort: Autofahrer, die aus den Niederlanden auf der A44 Richtung Düsseldorf unterwegs sind, werden an der Abfahrt Forstwald ebenfalls auf Linns Sehenswürdigkeit hingewiesen. Sie müssen dann über die Gath ihren Weg in den historischen Ortsteil finden. Gerritzen ist da skeptisch: „Innerhalb Krefelds sind die Museen Burg Linn eigentlich erst ausgeschildert, wenn man sie sehen kann“, sagt sie. Trotzdem begrüßten die Museumsfreunde natürlich diese zweite Chance, das Interesse der Reisenden zu wecken.

Eigentlich, so die Vorsitzende der Museumsfreunde, habe sie kein Wort mehr zu dieser Angelegenheit sagen wollen, deren Unterlagen Aktenordner mit Schriftverkehr und Entwürfen fülle. Jetzt setzt sie bei aller Skepsis doch wieder Hoffnung in den erneuten Vorstoß. Es wird ihr letzter als Vorsitzende der Museumsfreunde sein. „Ich gebe das Amt in der nächsten Jahreshauptversammlung auf.“ Eine Kandidatin, die sich am 19. August um ihre Nachfolge bewerbe, sei gefunden.

Wann das Schild aufgestellt wird, hängt nicht nur von der Zustimmung der Bezirksregierung ab. Der Ausbau der A57 auf sechs Spuren führe gewiss dazu, dass das Schild an der A44 früher aufgestellt werde, spekuliert Gerritzen.

An den Museumsfreunden soll das Projekt jedenfalls nicht scheitern, auch wenn es in den vergangenen Jahren nicht günstiger geworden sei.

Mit 20 0000 Euro Kosten kalkuliert der Verein. 5000 Euro habe man aus eigenen Mitteln zusammengebracht. Nicht einfach, sagt Gerritzen, angesichts eines Jahresbeitrags der Museumsfreunde in Höhe von 20 Euro. „Und es ist ja nicht unser einziges Projekt.“

10 000 Euro hat die Sparkasse Krefeld dazugeschossen. „Darauf sitzen wir schon“, formuliert es Gerritzen lächelnd. Für die fehlenden 5000 Euro wolle man Spender suchen. Sobald die Zusage da ist.

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