Grundsteinlegung: Kein Heim, sondern ein Haus

Für Menschen mit Behinderung entstehen an der Königsberger Straße Wohnungen für 1,8 Millionen Euro.

Krefeld. Im Sommer nächsten Jahres soll das neue Domizil für Menschen mit Behinderung fertig sein. Es entsteht an der Königsberger Straße in Linn und wird 13 Bewohnern eine neue Heimat geben. Der Regen konnte die Freude der Beteiligten über die Grundsteinlegung am Freitag nicht schmälern.

Es seien „Freudentränen“, die vom Himmel fielen, erläuterte Thilo Spychalski, Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken gGmbH als Bauherr. Und zur Bestätigung läuteten die Glocken um zwölf Uhr dazu.

Das neue Wohnhaus liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche St. Maria Himmelfahrt. Es besitzt zwei Wohneinheiten mit fünf behindertengerechten Wohnungen. Es sind zwei mit je vier Personen, zwei für je zwei und eine Singlewohnung. „Wir haben Jahre nach einem passenden Grundstück gesucht“, sagte Spychalski. „Die Geduld hat sich ausgezahlt, wir haben Grund zur Freude.“

„Es ist ein Wunsch der Elterninitiative Meerbusch“, berichtete Wilfried Gaul-Canjé, Geschäftsführer der St. Augustinus-Behindertenhilfe. „Es wird kein Heim, sondern ein Haus, in dem wir die Betreuung sicherstellen im Auftrag der Eltern der neuen Mieter.“ Die jungen Menschen sollen dort ein eigenständiges Leben führen, mit Unterstützung im Alltag.

Die St. Augustinus-Behindertenhilfe hat es sich zum Ziel gesetzt, gerade für junge Leute Lebensorte zu schaffen, die den Vorstellungen junger behinderter Menschen entsprechen und den Kontakt zu Familie, Freunden, Nachbarn, Kirchengemeinden und Sportvereinen ermöglichen.

Bürgermeisterin Jutta Pilat erklärt: „Heute erfolgt für die Menschen mit Behinderung ein erster Schritt in einen neuen Lebensabschnitt in einem neuen Zuhause. Hier können sie trotz ihrer Behinderung ein eigenständiges Leben führen. Diese Freiheit ist ein Stück Lebensqualität.“

Dann wurde die kupferne Zeitkapsel mit Urkunde, Tageszeitung, Münzen und den Wünschen der kommenden Bewohner gefüllt. Pfarrer Christoph Zettner der katholischen Kirchengemeinde St. Nikolaus und Heike Klute von der evangelischen Kirchengemeinde sprachen Segensgebete.

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