Stadtteile Liebeserklärung der Politiker an den Krefelder Süden

Bezirksvorsteherin und Bezirksvertreter arbeiten daran, das Image von Dießem und Lehmheide aufzupolieren.

Für Skater wie Patrick Zentgraf (vorne) ist die Anlage am Voltaplatz eine Art Zuhause.

Für Skater wie Patrick Zentgraf (vorne) ist die Anlage am Voltaplatz eine Art Zuhause.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Mit einer Art Liebeserklärung an den Süden haben die Mitglieder der Bezirksvertretung zum Jahresausklang ein Zeichen gesetzt. Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke (SPD) nutzte die Sitzung am Dienstagabend in der Fabrik Heeder, um dem schlechten Image des Südens Fakten entgegenzusetzen: Der Süden mache schlau, sagte Brendle-Vierke mit Hinweis auf zwei Grundschulen, eine Gesamtschule, das Haus der Familie und nicht zuletzt die Hochschule Niederrhein; der Süden mache Spaß, indem sich Kinder und Jugendliche zwischen Bolzplatz und Skaterbahn am Voltaplatz, Canapee und Freizeitzentrum Süd sowie auf den zwölf Spielplätzen tummeln könnten.

Kunst und Kultur haben mit der Fabrik Heeder, dem Theater Hintenlinks, dem Frauenkulturbüro, Südbahnhof und Künstlerateliers einen festen Platz im Süden.

Gisela Brendle-Vierkes Potenzialliste geht noch weiter: Gesundheit (Helios, Alexianer), Senioren (Wohnheime und Pflegeeinrichtungen), Kirchen und Moschee stehen darauf und auch der Hauptbahnhof. „Vom Süden geht es ins Land“, sagt Brendle-Vierke. Fernbusbahnhof und drei nahe Autobahnen führten ins Land, drei Straßenbahnlinien und ungezählte Buslinien verbinden den „Stadtteil hinter dem Bahndamm“ mit den anderen Stadtteilen. Auch die Einkaufssituation sei gut, sagt Brendle-Vierke. „Wir haben keine Tante-Emma-, sondern viele Onkel-Mehmet-Läden.“

Trotz des Loblieds auf den Süden insgesamt gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Beispielsweise der barrierefreie Zugang zum Sitzungssaal in der Fabrik Heeder. Den entsprechenden Antrag stellte die SPD, weil es zwar einen Aufzug in dem Gebäude der Bezirksverwaltungsstelle gibt, dieser aber nur auf eine Anforderung per Klingelton oder den direkten Kontakt zum Hausmeister nutzbar ist. Die Verwaltung will nach einer Lösung suchen, beispielsweise, indem der Aufzug zeitweise freigeschaltet wird. Nachfragen will sie auch, wann die Parkflächen auf der Kölner Straße zwischen Koch- und Virchowstraße eingerichtet werden, die für mehr Sicherheit sorgen sollen.

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