Forstwald Wird Flüchtlingsunterkunft in Forstwald bald abgebaut?

Krefeld. Die Flüchtlingsunterkunft auf dem alten Kasernengelände in Forstwald könnte abgebaut werden, bevor sie überhaupt bezogen wurde. Die Bezirksregierung kündigt wegen des Rückgangs der Flüchtlingszahlen in ganz NRW an, mehrere Landeseinrichtungen zu schließen — dazu gehört wohl auch die Traglufthalle in Forstwald.

 Die Bezirksregierung will die Landeseinrichtung für Flüchtlinge schließen, bevor sie überhaupt bezogen wurde.

Die Bezirksregierung will die Landeseinrichtung für Flüchtlinge schließen, bevor sie überhaupt bezogen wurde.

Foto: Archiv Dirk Jochmann

„Es kann sich dabei nur um die betriebsbereite, aber nie bezogene Unterkunft in Forstwald handeln“, bestätigt Stadtsprecher Timo Bauermeister auf WZ-Anfrage. Nachdem das Land die Glockenspitzhalle aufgegeben hatte, ist die Traglufthalle dort die einzige Landeseinrichtung auf Krefelder Stadtgebiet.

Die derzeitige Nicht-Nutzung und auch ein möglicher Abbau bis Jahresende hat für die Stadt zumindest keine finanziellen Konsequenzen, sagt Bauermeister. Aber: „Wäre Forstwald in Betrieb gegangen, dann wären die 1000 dort untergebrachten Personen auf das Flüchtlingskontingent der Stadt gerechnet worden.“

Derzeit sei nicht mit einer Zuweisung neuer Flüchtlinge in Krefeld zu rechnen. „Mit einer Quote von 99,62 Prozent erfüllen wir derzeit unser Soll“, sagt der Stadtsprecher. Nach aktuellen Zählungen leben heute 3600 Flüchtlinge in Krefeld.

Die landesweit 62 000 Plätze will die Bezirksregierung auf 50 000 reduzieren, Notunterkünfte schließen und durch Erstaufnahme- und Zentrale Unterbringungseinrichtungen ersetzen. Die soll es im Regierungsbezirk etwa in Neuss, Düsseldorf, Wuppertal, Duisburg oder Viersen geben. ckd

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