Nächster Rückschlag für den VfR Krefeld

Mehrere Einbrüche und Graffiti-Sprayer machen es dem Fußball-Verein schwer.

Krefeld-West. Fassungslos stehen Stefanie Lindenau und Hans Ströher im „Raspo-Treff“, dem gemütlichen Vereinsheim des VfR Krefeld im Kaiser-Wilhelm-Park. Zum zweiten Mal binnen einer Woche haben Unbekannte die Hintertür des Lokals aufgebrochen und sich hemmungslos bedient.

Beim ersten Einbruch am 21. Februar stahlen die Täter die Kasse des Dart-Automaten und bereicherten sich an den Sparfächern des Sparklubs. Fünf Tage später feierten die Einbrecher eine regelrechte Party im Raspo-Treff. Wodkaflaschen und Kinder-Fruchtsäfte wurden vor Ort geleert, Süßigkeiten und elektronische Geräte mitgenommen, Mobiliar wurde durchwühlt.

Auf 4000 bis 5000 Euro schätzt Hans Ströher den Schaden. Einen Teil begleicht die Versicherung, doch es bleibt eine Lücke. Besonders bizarr: Auch mehrere neue VfR-Vereinsmützen ließen die Einbrecher mitgehen. „Die haben die wohl direkt angezogen“, vermutet Pächterin Stefanie Lindenau. Die abgerissenen Etiketten lagen auf dem Boden.

Ungern betritt die 34-Jährige seit den Vorfällen ihr Reich. „Ich lasse vorher immer erst jemanden nach dem Rechten sehen“, sagt Lindenau. Denn die Einbrüche waren nicht die ersten Vorfälle rund um das Vereinsgelände. Schon 2010 wurde das Geschäftszimmer aufgebrochen und ein Brand gelegt, im vergangenen Jahr wurden die Gebäude mit Graffiti verschandelt. „Ob dies nun gegen den Verein gerichtet ist oder Zufall, wer weiß?“, sagt Hans Ströher. Der Jugendleiter bei den Rasensportlern will nun tätig werden. „Wir planen eine Videoüberwachung“, sagt der 43-Jährige. Zudem müsse die Polizei mehr Präsenz im Park zeigen. Die Kripo Krefeld konnte im Raspo-Treff umfangreiche Spuren sicherstellen, deren Auswertung allerdings noch andauert.

Das Problem des VfR Krefeld ist die relativ abgelegene Lage des Vereinsgeländes im Kaiser-Wilhelm-Park. In der „dunklen Ecke“, die von keiner Straße direkt eingesehen werden kann, fühlen sich finstere Gestalten offensichtlich wohl. Den Schaden hat der Verein für Rasensport.

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