Kleinewefer-Gelände: Lärmschutz für Neubauten

Die Bezirksvertretung sucht nach einem Kompromiss für das Gelände an der Geldernschen Straße.

West. In der Debatte um die Bebauung des Kleinewefers-Geländes zeichnet sich ein Kompromiss ab. Acht Monate, nachdem die Bezirksvertretung (BZV) West die Offenlage des umstrittenen Bebauungsplanes 780 einstimmig abgelehnt hatte, zeichnet sich nun doch eine Lösung ab.

Wie mehrfach berichtet, will die Wohnstätte auf dem alten Kleinewefers-Gelände Wohnungen, Büros und ein Seniorenheim bauen. Wegen der Nähe zum rege besuchten Nordbahnhof der Gebrüder Furth, zu den Sportanlagen und dem angrenzenden Gewerbe ist das Projekt umstritten.

Um die unterschiedlichen Interessenlagen auszugleichen, machte CDU-Sprecherin Barbara Rittner-Kleinheyer jetzt den Vorschlag, zwischen dem Nordbahnhof und dem Plangebiet eine Lärmschutzwand mit landschaftsgärtnerischen Gestaltungselementen zu installieren. Sie soll die künftigen Bewohner des Neubaugebietes vor dem Wirtshauslärm schützen.

Zusätzlich sollen die als Büro vorgesehenen Gebäude am Nordbahnhof so ausgerichtet werden, dass sie den Lärm vom neuen Wohngebiet abhalten.

Der CDU-Antrag wurde mit einigen Änderungswünschen, unter anderem aus der Grünen-Fraktion, mit Mehrheit angenommen. Die SPD meldete noch Beratungsbedarf an und beteiligte sich nicht an der Abstimmung. Ein gleichlautender CDU-Antrag liegt auch dem Planungsausschuss vor, der am kommenden Donnerstag darüber entscheidet.

Das Gelände östlich des Neuen Wegs und südlich der Geldernschen Straße wird im Süden durch den Kaiser-Wilhelm-Park und im Osten durch Gewerbe am Oranierring begrenzt. Die Stadt will dort die rechtlichen Voraussetzungen für eine Misch- und Wohnbebauung schaffen. Außerdem will sie den Kaiser-Wilhelm-Park vergrößern und eine geordnete Erschließung sichern.

Dagegen protestieren die Inhaber der Gaststätte Nordbahnhof, die Gebrüder Viktor und Ulli Furth, und der Vorstand des Vereins Rasensport, der im Kaiser-Wilhelm-Park angesiedelt ist, vehement. Um die Pläne der Stadt erneut prüfen zu lassen, hat sich Viktor Furth einen Anwalt genommen, der zu dem Schluss kommt, dass die Stadt bei der Planung Fehler gemacht habe.

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